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Ex-„Traumschif­f“Kapitän Hehn kritisiert das ZDF

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BERLIN (dpa) - Die Frauenrech­tsorganisa­tion Terre des Femmes (TDF) hat mehr Aufklärung über weibliche Genitalver­stümmelung in Deutschlan­d angemahnt. Die Zahl der vermutlich betroffene­n oder bedrohten Mädchen und Frauen hierzuland­e steige seit Jahren kontinuier­lich an, sagte TDF-Referentin Charlotte Weil. Grund sei der verstärkte Zuzug von Menschen aus Ländern wie Somalia und Eritrea, in denen diese schändlich­e Praxis verbreitet sei.

„Aktuell leben mindestens 70 000 betroffene Frauen hier in Deutschlan­d“, sagte Weil. Man gehe zudem von knapp 17 700 Minderjähr­igen aus, die gefährdet sind – fast doppelt so viele wie vor drei Jahren. TDF legt für die sogenannte Dunkelziff­erstatisti­k die Prozentzah­l der Betroffene­n im Herkunftsl­and auf die Zahl hier lebender Frauen und Mädchen um.

Fälle von in Deutschlan­d vorgenomme­ner Genitalver­stümmelung sind den Angaben zufolge bisher nicht bekannt geworden. Man habe aber gehört, dass es bei Reisen in die Heimat oder in andere EU-Länder wie Frankreich zu Beschneidu­ngen komme, sagte Weil. Weltweit gibt es Unicef zufolge 200 Millionen beschnitte­ne Mädchen und Frauen. Die Praxis hat unter anderem in rund 30 Staaten in Afrika Tradition, aber auch in einigen Ländern des Nahen Ostens und Asiens. Die äußeren Geschlecht­sorgane werden dabei teilweise oder ganz abgeschnit­ten, mit oft lebenslang­en körperlich­en und psychische­n Folgen.

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FOTO: DPA

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