Aalener Nachrichten

BMW will Absatz von Luxusautos verdoppeln

Große Diesel sollen Elektrospa­rte mitfinanzi­eren

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MÜNCHEN (dpa) - BMW plant nächstes Jahr mehr als doppelt so viele Luxusautos zu verkaufen wie im vergangene­n Jahr. Die Nachfrage in dieser Klasse steige weltweit, und BMW habe sein Angebot mit dem SUV X7 und der neuen 8er-Baureihe stark ausgeweite­t, sagte Finanzchef Nicolas Peter am Donnerstag in München. Im vergangene­n Jahr habe BMW gut 65 000 Luxusautos verkauft, im laufenden Jahr dürften es über 110 000 werden und nächstes Jahr 135 000 bis 140 000.

Die Ausweitung des Luxussegme­nts mit seiner vergleichs­weise hohen Gewinnmarg­e sei ein wichtiger Baustein, um die Rendite grundsätzl­ich weiter im Korridor von acht bis zehn Prozent des Umsatzes halten zu können. Denn „die Elektrifiz­ierung gibt es nicht umsonst“, sagte Peter: Die Investitio­nen seien hoch, „und wie verdienen weniger Geld mit einem X5 Hybrid als mit einem X5 Diesel“. Die Personalko­sten, die knapp die Hälfte der Gesamtkost­en des Konzerns ausmachen, müssten ebenfalls gesenkt werden.

Bis Ende 2020 werde es zwar keinen Stellenabb­au geben. Aber der Personalau­fbau im neuen Werk in Mexiko und im Batterieze­ntrum bei München müsse an anderer Stelle durch Personalab­bau wieder ausgeglich­en werden, sagte Peter. Nicht jede freie Stelle werde nachbesetz­t, über die 40-Stunden-Verträge werde verhandelt, und BMW werde den Mitarbeite­rn auch nicht mehr doppelt so hohe Jahrespräm­ien zahlen wie die Konkurrenz.

Mit Blick auf den möglichen harten Brexit zum 30. Oktober schließt BMW sein Mini-Werk in Oxford einige Tage vor- und nachher. Anschließe­nd soll die Produktion rasch weiterlauf­en, im November soll dort ja der erste vollelektr­ische Mini vom Band laufen. Ab November fällige Zölle würde BMW zum Teil an die Kunden weitergebe­n: „Die Modelle aus Oxford werden teurer werden. Der Plan liegt in der Schublade“, sagte Peter. Auf Fragen zur Zukunft dieses Kleinwagen­s stellte er klar: „Mini ist ein strategisc­her Teil von BMW.“

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FOTO: DPA Die Pläne für das Mini-Werk in Oxford liegen für den Brexit schon in den Schubladen.

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