Sehr sonnig, etwas trocken, aber normal temperiert
Das Wetter im September
AALEN - Der September war an der Ostalb der erste weitgehend normal temperierte Monat seit Langem. Die positiven Abweichungen zum langjährigen Mittel können in übliche Schwankungsbreiten einsortiert werden, und trotz zunehmender Regentage kamen auch Sonnenliebhaber nicht zu kurz. Zu Monatsbeginn und zur Monatsmitte gab es noch einmal kleinere Wärmewellen, ansonsten hatten die Hochs aber immer mehr Mühe Fuß zu fassen.
Temperaturen:
Mit einer Monatsmitteltemperatur von 13,8 Grad war der September in etwa so warm, wie er auch sein soll. Die Abweichung vom langjährigen Mittel betrug noch 0,4 Grad. Es konnten noch vier offizielle Sommertage gezählt werden, wobei es am 15. September mit 26,8 Grad in Schwäbisch Gmünd am wärmsten wurde. Am 20. September, also nur fünf Tage später, wurde in Ellwangen mit 0,0 Grad auch schon die tiefste Temperatur des Monats gemessen, am Erdboden waren es in Schwäbisch Gmünd sogar schon minus 1,8. Durchschnittlich lag der tägliche Höchstwert bei 20,1 Grad, das nächtliche Minimum bei 7,7.
Niederschlag:
Der September brachte der Ostalb elf Regentage. Hierbei gab es aber ein deutliches Nord-Süd-Gefälle bei den Niederschlägen. An der Grenze zu Schwäbisch Hall und in den Ellwanger Bergen fielen teils um 60 Liter Regen/m2 in der Summe, während die Grenze zum Kreis Heidenheim mit 10 bis 20 Litern/m2 deutlich zu trocken blieb. Mehr Regen als im langjährigen Mittel fiel nirgends. In Ellwangen wurden mit 43,5 Litern/m2 78 Prozent des Solls erreicht, in Schwäbisch Gmünd mit 37,1 Litern/m2 nur 63 Prozent. Die höchste Tagessumme fiel am 22. September mit 12,2 Litern/m2 in Schwäbisch Gmünd.
Sonnenschein:
Grund zur Freude hatten Sonnenliebhaber, denn hier konnte der Monat punkten. Längst ist das Jahressoll an Sonnenschein im gesamten Landkreis erfüllt, und auch der September konnte mit satten 180 Stunden punkten. Das entspricht 110 Prozent des langjährigen Mittels, und es gab nur drei Tage im Monatsverlauf, die komplett trüb blieben.
Wind:
Überwiegend war der September noch ein sehr unauffälliger Monat, was den Wind angeht. Zum Ende kam allerdings mit „Mortimer“der erste Herbststurm des Jahres auf und fegte am 30. September mit Böen von 60 bis 80, auf den freien Höhen der Ostalb sogar knapp 100 km/h durch den Landkreis. Größere Schäden blieben aber aus, obwohl der Wind versicherungsrelevante Geschwindigkeiten erreichte.
Fazit:
Nach vielen zu warmen und zu trockenen Monaten konnte der September die Dürresituation wenigstens etwas entschärfen und die Temperaturen auf ein normales Level bringen. Dennoch gab es noch reichlich Sonnenschein und sommerliche Tage, bis Ende des Monats die ersten Attitüden des Vollherbstes spürbar wurden.