Star Wars ist seine Leidenschaft
Martin Ostertag ist seit 35 Jahren begeisterter „Star Wars“-Anhänger
AALEN - 1977 kam nicht nur der erste „Star Wars“-Film in die Kinos, es war auch das Geburtsjahr des Aaleners Martin Ostertag. Als Neugeborener konnte er sich das Science-FictionEpos natürlich noch nicht anschauen, doch sieben Jahre später zeigte ihm sein älterer Bruder „Eine neue Hoffnung“auf Video. Schon die erste Szene löste eine Leidenschaft in Ostertag aus, die bis heute anhält und sich in einer umfangreichen Sammlung aus Fan-Artikeln, MerchandiseProdukten und vielem mehr rund um das „Star Wars“-Universum widerspiegelt.
Die Anfangsszene mit dem Sternenzerstörer habe ihn unglaublich beeindruckt, erinnert sich Martin Ostertag. „Als kleiner Steppke hatte ich so etwas noch nicht einmal annähernd gesehen.“Mit dem Interesse an der mittlerweile zahlreiche Filme umfassenden Sternensaga war auch die Sammelleidenschaft des heute 42-Jährigen geweckt, die sich zunächst auf Actionfiguren beschränkte. Die ersten Objekte seiner in den vergangenen 35 Jahren immens gewachsenen Sammlung waren Figuren des Jedimeisters Yoda sowie eines Snowtroopers, einem Soldaten, der für das böse Imperium kämpft. Mittlerweile besitzt der Fundus des Aaleners eine hohe dreistellige Anzahl an „Star Wars“-Produkten. Der Einkaufswert sei zwar schwer zu beziffern, er schätze aber, dass dieser weit im fünfstelligen Bereich liege, sagt Martin Ostertag. Allein für das Selbstbau-Modell des Raumschiffs „Millenium Falcon“habe er rund 1300 Euro bezahlt.
Laserschwerter in verschiedenen Farben und Ausführungen
Zu den wichtigsten Waffen im „Star Wars“-Universum zählen Laserschwerter, die von den guten JediRittern und den finsteren Sith-Lords, zu denen unter anderem der legendäre Darth Vader gehört, gleichermaßen benutzt werden. Martin Ostertag besitzt gleich mehrere Repliken davon in verschiedenen Farben und Ausführungen. Bei Knopfdruck füllt sich die daran befestigte Milchglassäule mit Licht, sodass es wirkt, als hätte gerade jemand sein Schwert aktiviert. Natürlich dürfen bei diesen Modellen auch die bekannten Summund Zischlaute nicht fehlen. „So ein Schwert kostet zwischen 200 und 250 Euro. Das Skywalker-Schwert habe ich allerdings für 80 Dollar in New York gefunden“, erzählt Ostertag, der schon häufiger gemeinsam mit seiner Ehefrau in den USA Urlaub machte. Neben der Waffe von Luke Skywalker, dem wichtigsten Helden der ersten „Star Wars“-Trilogie, die von 1977 bis 1983 entstand, fand er in Amerika noch zahlreiche weitere Stücke. Dort gebe es ein noch größeres Angebot und zum Teil wesentlich günstigere Preise, betont Ostertag. Da die Filme recht bald unzählige Fans auf der ganzen Welt bekamen, ist auch das Merchandise-Angebot besonders groß. Ob Süßigkeiten, Masken, Sammelkarten, Figuren oder Legomodelle – das Portfolio ist schier unerschöpflich. Und Ostertag sammelt fleißig weiter. Selbst zwei Autogramme von „Star Wars“-Darstellern kann er sein Eigen nennen. So besitzt er Originalunterschriften von David Prowse, der in der ersten Trilogie den Schurken Darth Vader spielte, sowie Jeremy Bulloch, der unter der Rüstung des Kopfgeldjägers Boba Fett steckte.
Obwohl seine Sammlung schon recht groß ist, hat Martin Ostertag aber auch noch Wünsche. „Ein ATAT, der durch eine Hoth-Landschaft läuft, aber diese Modelle sind fast unerschwinglich und schwer zu bekommen“, sagt er. Bei Bezeichnungen dieser Art verstehen die meisten Laien wahrscheinlich nur „Bahnhof “, doch der Aalener Sammler weiß genau, worum es sich dabei handelt. AT-ATs sind riesige bemannte Kampfroboter, mit denen das Imperium im zweiten Teil der Ursprungstrilogie von 1980 auf dem vereisten Planeten Hoth gegen die Rebellen rund um Luke Skywalker kämpft. Der Hersteller Master Replicas brachte dieses Modell nur in sehr geringer Stückzahl heraus.
Mit all seinen Errungenschaften belegt Martin Ostertag ein ganzes Zimmer seines Hauses. „Ein eigener Raum ist schon Luxus und meine Frau ist froh, dass nicht alles im Haus herumsteht, aber etwas mehr Platz wäre schon nicht schlecht“, erläutert der 42-Jährige. „Das Zimmer soll aber nicht zu vollgestopft wirken, deshalb habe ich auch nicht alles ausgestellt.“Sehr wohl ausgestellt hat er allerdings einen lebensgroßen Darth Vader, den er zum 30. Geburtstag bekommen hat. Dieser ist jedoch kein Lizenzprodukt, sondern ein Eigenbau seiner Freunde.
„Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ist sein Lieblingsfilm
Zu der unterschiedlichen Qualität der einzelnen „Star Wars“-Filme hat Martin Ostertag wie alle eingefleischten Fans natürlich eine ganz eigene Meinung. Sein Lieblingsteil ist „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, also das Finale der ersten Trilogie, von der es mittlerweile drei gibt. Und selbst dem ausgelagerten Teil „Solo: A Star Wars Story“von 2018 kann er etwas abgewinnen. Der Film erzählt die Vorgeschichte des Helden Han Solo und wurde von zahlreichen Kritikern verrissen. „Ich fand den jetzt nicht so schlecht wie viele andere“, gesteht Martin Ostertag.