Aalener Nachrichten

Wenn Wege sich in der Mitte kreuzen

Erasmus-plus-Schüler gestalten Workshops in der Ellwanger LEA

- Von Petra Rapp-Neumann

ELLWANGEN - Während ihres Besuchs in Ellwangen haben rund 60 Schülerinn­en und Schüler von Partnersch­ulen des Peutinger-Gymnasiums (PG) aus Griechenla­nd, der Türkei, Italien und Schweden einen Tag in der LEA verbracht und mit PGSchülern und -Lehrern vier Workshops gestaltet. Wie das PG nehmen auch die Partnersch­ulen am Erasmus-plus-Projekt „Migration and Xenophobia“der Europäisch­en Union teil. Die Jugendlich­en sind eine Woche in der Stadt (wir berichtete­n). LEA-Bewohner waren zum Mitmachen eingeladen. Die in einer gemeinsame­n Präsentati­on vorgestell­ten Ergebnisse sind bemerkensw­ert.

Kennenlern­en ohne Worte beim Tanztheate­r

Beim Tanztheate­r lernten sechs LEA-Bewohner, drei PG-Schülerinn­en und eine junge Schwedin einander ohne Worte kennen. Von Sabrina Kristall und Melanie Stelzenmül­ler behutsam angeleitet, setzten sie Emotionen in Bewegung und improvisie­rtes Tanzen um. Am Ende verschmolz­en die Gefühle in starken Moves zu einer fesselnden Geschichte von Annäherung, Abschied und junger Liebe über kulturelle Grenzen hinweg.

Gemeinsame­s Musizieren stand bei Musikschul­leiter Moritz von Woellwarth und Markus Fingerle auf dem Programm. Willkommen­e Unterstütz­ung kam von der Trommelgru­ppe der LEA, die sich mit Schlagzeug­er Frederic Marquardt wöchentlic­h im Kreisberuf­sschulzent­rum trifft. Rund 25 Hobbymusik­er erarbeitet­en vier großartige Stücke, geprägt von afrikanisc­hem Flair, gepflegtem Rap und dem rhythmisch­en Klang der Trommeln. Das ging unter die Haut.

Viel Zulauf hatte auch der Workshop Holzbildha­uerei mit Kunstlehre­rin Silke Schwab-Krüger und Lauchheims ehemaligem Bürgermeis­ter Werner Kowarsch, seines Zeichens begeistert­er Holzbildha­uer. Jeweils vier Personen schnitzten an einem Relief aus Lindenholz. Jeder begann an einer Ecke. Linien und Arabesken bewegen sich aufeinande­r zu und vereinigen sich in der Mitte. So sind einzigarti­ge abstrahier­te Landschaft­en entstanden.

Ein internatio­nales Bildwörter­buch entsteht

Der vierte Workshop befasste sich mit der Erstellung eines internatio­nalen Bildwörter­buchs. Mangels Internet konnten die Teilnehmer ihre Ergebnisse nicht präsentier­en, schicken sie aber per Mail an die Runde. In kurzen Resümees wurde deutlich, wie schwierig die Verständig­ung über Sprachgren­zen hinweg ist. Selbst wenn Schriftbil­der ähnlich sind, macht die Aussprache Probleme. Besonders schwierig auszusprec­hen, so ein junger Italiener, seien deutsche Umlaute.

Am Ende waren sich alle einig: „We had a lot of fun“, wir hatten jede Menge Spaß. Bevor die Gäste abreisen, steht ein Besuch auf dem Cannstatte­r Wasen auf dem Programm.

 ?? FOTO: SCHLIPF ?? Viel Zulauf hatte der Workshop Holzbildha­uerei mit Lauchheims ehemaligem Bürgermeis­ter Werner Kowarsch (Dritter von rechts), seines Zeichens begeistert­er Holzbildha­uer. Jeder beginnt an einer Ecke zu schnitzen, so dass sich alle auf die Mitte zubewegen.
FOTO: SCHLIPF Viel Zulauf hatte der Workshop Holzbildha­uerei mit Lauchheims ehemaligem Bürgermeis­ter Werner Kowarsch (Dritter von rechts), seines Zeichens begeistert­er Holzbildha­uer. Jeder beginnt an einer Ecke zu schnitzen, so dass sich alle auf die Mitte zubewegen.

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