Netcom BW bekennt sich zum Standort Ellwangen
Feierliche Grundsteinlegung für das Erweiterungsgebäude auf dem ODR-Gelände am Unteren Brühl
ELLWANGEN - Die 2014 gegründete Netcom BW, ein Unternehmen der EnBW ODR, legt ein rasantes Wachstum vor. Der Ausbau der Telekommunikation und des schnellen Internets boomt. Wurde vor eineinhalb Jahren am Standort Unterer Brühl das erste NetCom-Gebäude mit 85 Arbeitsplätzen fertiggestellt, so ist nun der Grundstein für das zweite Gebäude für 150 Arbeitsplätze gelegt worden. Dieses Bauwerk auf dem Campus der ODR ist allerdings bereits weit fortgeschritten, die im August begonnenen Bauarbeiten sind schon am ersten Stock zugange. Im Herbst 2020 soll die Einweihung sein.
Der Vorstandschef der EnBW ODR, Frank Hose, dankte der Stadt für die schnelle Baugenehmigung des 7,7 Millionen Euro teuren Neubaus. Das als Niedrigst-Energiegebäude konzipierte Bauwerk wird in vier Etagen 28 Besprechungs- und Projekträume sowie vier als Lounge gestaltete Pausenräume umfassen. Im Erdgeschoss soll ein Konferenzraum für circa 75 Personen entstehen. Die Gesamtfläche beträgt 2950 Quadratmeter. Die Versorgung mit Energie erfolgt über ein neues Blockheizkraftwerk, auf dem Gebäudedach wird eine Photovoltaikanlage installiert. In dem Gebäude sollen 150 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz finden.
Gebäude ist seinem Zeitplan voraus
„Der Bau ist, glaube ich, vor dem Zeitplan“, freute sich Frank Hose: „Ich glaube, es gibt ein sehr gutes Gebäude.“Er lobte die „sehr dynamische Entwicklung“bei der Netcom. Seien es 2008 bei der ODR allein noch 389 Mitarbeiter gewesen, würden es Ende des Jahres 2019 bei den drei Gesellschaften zusammen 650 Mitarbeiter sein. Der hohe Personalbedarf liege an der Energiewende, die Netcom wachse wegen des Breitbandausbaus.
Die Digitalisierung verändere die Arbeitswelt, sagte Oberbürgermeister Michael Dambacher. Telekommunikation und schnelles Internet erforderten den Breitbandausbau. Der OB lobte die „grandiose Leistung“der Netcom, die bereits 42 Prozent der baden-württembergischen Gemeinden an das schnelle Netz gebracht habe. Zugleich zeigte sich Dambacher dankbar, dass sich die Netcom zum Standort Ellwangen bekenne. „Sie sind ein Top-Arbeitgeber für die Stadt und die Region“, sagte das Stadtoberhaupt. Die Lebensqualität in Ellwangen sei aber auch „wirklich spitze“.
Der Geschäftsführer der Netcom BW, Bernhard Palm, bezeichnete die Grundsteinlegung als einen spektakulären Augenblick und sprach von einer „Erfolgsstory“. Seit der Gründung im Jahr 2014 wachse das Unternehmen jedes Jahr zweistellig und habe den Wunsch, weiter zu wachsen. Dieses Jahr seien neue Aufträge von über 30 Millionen Euro eingegangen. „Die Story geht weiter“, war sich Palm sicher und freute sich über die sehr starken Investitionen des Ostalbkreises und der Region: „Für uns ist dieser Heimatmarkt sehr wichtig.“Palm bekannte: „Wir sind Teil der Stadt Ellwangen und fühlen uns als Teil der Stadt Ellwangen.“
Architekt Valentin Brenner vom Ellwanger Architekturbüro Hariolf Brenner erläuterte das hocheffiziente Gebäude, dessen Primärenergieverbrauch ungefähr dem Bedarf von zwei Elektroautos mit 30 000 Kilometer Jahresleistung entspreche. „Das Gebäude wurde in einer Rekordzeit geplant“, sagte er. Die Fertigstellung werde „zum Ende des Jahres 2020“sein, versprach er, was Lacher hervorrief. Zumal die Bauherren eher den Spätsommer 2020 ins Auge fassen.
Zeitkapsel enthält aktuelle Ipf- und Jagst-Zeitung
„Die Hauptkonstruktion des Gebäudes ist aus Stahlbeton“, sagte Johannes Veit vom Bauunternehmen Hans Fuchs. Für die anschließend versenkte Zeitkapsel hatte er einen Mini-Transportbetonmischer und die Rezeptur für den Beton mitgebracht. Auch eine tagesaktuelle Ipf- und Jagst-Zeitung kam neben Bauplänen und einem alten Handy in die Zeitkapsel. Prokurist Martin Staudacher von der Firma APS-Bau in Kreßberg, die die Ausführungsplanung und Projektleitung innehat, nahm das Versenken der Zeitkapsel vor.