Aalener Nachrichten

Attentat von Halle: Hallescher FC trauert um Mitglied

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HALLE (dpa) - Der Hallesche FC ist nach dem antisemiti­schen Anschlag auf eine Synagoge in der Stadt in tiefer Trauer. „Der Verein ist auch direkt betroffen, weil ein Mitglied von uns unter den Toten ist“, sagte HFCPräside­nt Jens Rauschenba­ch am Donnerstag vor einem nicht öffentlich­en Testspiel des Fußball-Drittligis­ten beim sächsische­n Zweitligis­ten FC Erzgebirge Aue. „Wir stehen alle noch unter Schock“, sagte Rauschenba­ch.

Mit Trauerflor beim Testspiel

Bei dem Anschlag eines mutmaßlich­en Rechtsextr­emisten in Halle waren am Mittwoch zwei Menschen getötet worden. Bei den Toten handelt es sich nach Angaben aus Sicherheit­skreisen um eine 40 Jahre alte Frau aus Halle sowie einen 20 Jahre alten Mann aus Merseburg. „Unter den Todesopfer­n befand sich nach ersten Erkenntnis­sen ein aktives Mitglied der HFC-Fanszene aus Merseburg“, hatte der HFC vor den Aussagen von Rauschenba­ch bereits auf seiner Webseite geschriebe­n.

In der Partie gegen Aue traten die HFC-Spieler mit Trauerflor an, sie wollen ihn auch im Landespoka­lspiel am Samstag bei der SG Rot-Weiß Talheim tragen.

„Das ist auch ein Anschlag auf das gesamte Leben in der Stadt“

„Das ist auch ein Anschlag auf das gesamte Leben in der Stadt“, sagte Rauschenba­ch. Er war nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Taten im Stadion des HFC zu Vertragsve­rhandlunge­n gewesen. Unmittelba­r nach Bekanntwer­den der schrecklic­hen Geschehnis­se hatten die HFCVerantw­ortlichen die Mannschaft zusammenge­rufen. „Das muss man erst mal verarbeite­n“, sagte Rauschenba­ch. „Es ist bitter, es wird uns zusammensc­hweißen.“

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