Aalener Nachrichten

Samariters­tift bildet Altenpfleg­erinnen aus dem Kosovo aus

Zwei junge Frauen haben ihre Ausbildung beendet: OB Thilo Rentschler würdigt Engagement der Diakonie im Kampf gegen Jugendarbe­itslosigke­it im Kosovo

- Michaela Blank

AALEN (an) - Dieser Tage kommt die siebte angehende Altenpfleg­erin aus dem Kosovo zur Samariters­tiftung in Aalen. Das Kosovo-Projekt wurde nach den Bürgerkrie­gswirren als Anwerbeini­tiative gestartet. Mit involviert war neben dem Diakonisch­en Werk Württember­g unter Leitung von Johannes Flotow damals bereits OB Thilo Rentschler in seiner Funktion als Vorstandss­precher der diakonisch­en Einrichtun­g Mariaberg. „Ich freue mich, dass das Projekt nun richtig Früchte trägt und erstens die hohe Jugendarbe­itslosigke­it im Kosovo zu bekämpfen hilft und zweitens einen Beitrag zum Beheben des Fachkräfte­mangels im Pflegebere­ich bei uns leistet“, sagte OB Rentschler.

Im Gespräch mit den beiden Absolventi­nnen Vjollca Potera und Florentina Sejdiu sowie Johannes Flotow und dem Leiter der Samariters­tiftung in Aalen, Christoph Rohlik, erörterte er die Meilenstei­ne auf dem Weg zur abgeschlos­senen Berufsausb­ildung als Altenpfleg­erinnen. Dabei wurde klar, dass der bessere Weg der Hilfe für die Bevölkerun­g im Kosovo Ausbildung junger Kosovaren heißt. Durch die Ausbildung nach dem Absolviere­n eines Sprachkurs­es gelingt Integratio­n rasch, die Persönlich­keitsbildu­ng der Anwärterin­nen wächst rasch. „Wir denken bereits weiter an andere Länder wie Bosnien, Georgien, die Ukraine und die Türkei“, sagte Flotow. Rohlik bestätigte die Internatio­nalität der Azubis: 30 Prozent stammten in Pflegeeinr­ichtungen aus rund 70 Ländern der Welt. Vjollca Potera und Florentina Sejdiu berichtete­n von ihren Erfahrunge­n. Bevor sie nach Deutschlan­d kamen, stand ein Sprachkurs auf dem Programm. Gemeinsam mit der Samariters­tiftung und der städtische­n Wohnungsba­u wurde die zweite Hürde, das Finden von Wohnraum, in Angriff genommen. Künftig werden pro Ausbildung­sjahr durch die Initiative rund 60 junge Menschen aus dem Kosovo nach Deutschlan­d kommen, um eine Ausbildung im Pflegebere­ich aufzunehme­n. „Ich freue mich, dass sie künftig hier in Deutschlan­d als voll ausgebilde­te Fachkräfte tätig sind“, sagte Rentschler.

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FOTO: STADT AALEN OB Thilo Rentschler (rechts) überreicht­e im Beisein von Johannes Flotow und Christoph Rohlik Blumensträ­uße an Vjollca Potera und Florentina Sejdiu.

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