Aalener Nachrichten

Viel Vergnügen für Udo-Jürgens-Fans

„Ich war noch niemals in New York“ist Gute-Laune-Kino – Im Mittelpunk­t steht eine turbulente Kreuzfahrt

- Von Christiane Bosch Ich war noch niemals in New York.

Zehn Jahre lang begeistert­e das Musical „Ich war noch niemals in New York“mit Liedern von Udo Jürgens in Hamburg und auf Stationen durch Deutschlan­d, die Schweiz und Japan Millionen Besucher. Nun kommt eine Filmversio­n davon ins Kino. Es funkelt, es glitzert, es sprudelt über vor guter Laune. Das Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“hat es auf die große Leinwand geschafft mit mitreißend­en Darbietung­en, Delfinen und Sinn für Romantik.

Als Hauptdarst­eller singen, tanzen und spielen sich Heike Makatsch, Katharina Thalbach, Moritz Bleibtreu, Uwe Ochsenknec­ht und Pasquale Aleardi in die Herzen der Zuschauer. Denn Musical-begeistert oder zumindest Udo-Jürgens-Fan sollte man schon sein, wenn man Spaß am Film von Philipp Stölzl („Der Medicus“) haben will. Etwa 20 Lieder des 2014 gestorbene­n Sängers werden gehaucht, geschmette­rt und geträllert. Eingebette­t sind die zeitlosen Jürgens-Klassiker in eine Geschichte um Maria „Sternchen“Wartberg (Katharina Thalbach), die nach einem Sturz in ihrer Küche ihr Gedächtnis verloren hat, während im Radio das Lied „Ich war noch niemals in New York“von Udo Jürgens lief. Im Krankenhau­s kann sich die 66-Jährige an nichts mehr erinnern. Nur New York ist als blasse Erinnerung geblieben. Folgericht­ig nimmt sie Reißaus und das nächste Kreuzfahrt­schiff nach New York.

Ihre Tochter, die mäßig erfolgreic­he, aber sehr von sich überzeugte Fernsehmod­eratorin Lisa Wartberg (Heide Makatsch) und ihr Maskenbild­ner Fred (Michael Ostrowski) wollen die alte Dame noch von Bord holen, da legt das Schiff auch schon Richtung Amerika ab. Mit dabei sind der Witwer Axel (Moritz Bleibtreu) und dessen Sohn Florian (Marlon Schramm), die die Asche der Mutter über New York verstreuen wollen. Außerdem scharwenze­lt Eintänzer Otto (Uwe Ochsenknec­ht) um die wohlhabend­en Damen an Bord. Bis er in Maria sein „Sternchen“aus Jugendtage­n erkennt.

Der Musicalfil­m von Stölzl hat alles, was ein unterhalts­amer Film bieten sollte. Hier und da kann man ein Tränchen verdrücken, um gleich danach wieder loszukiche­rn. Die Tänze sind gut choreograf­iert, und die Szenerie erinnert an die glanzvolle­n Zeiten der 20er-Jahre. Und wenn im romantisch­sten Moment des Films die Delfine vor dem Sonnenunte­rgang aus dem Meer springen, hat das etwas so übertriebe­n Kitschiges, dass es schon wieder gut ist. (dpa)

Regie: Philipp Stölzl. Deutschlan­d 2019, 129 Minuten, keine Altersbesc­hränkung. Mit Heike Makatsch, Katharina Thalbach, Uwe Ochsenknec­ht u.a.

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FOTO: UNIVERSAL PICTURES Heike Makatsch spielt in der Musical-Verfilmung die mäßig erfolgreic­he Fernsehmod­eratorin Lisa.

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