Aalener Nachrichten

Zu viele Fouls

Die Basketball­er von Ratiopharm Ulm verlieren auch ihr drittes Eurocup-Spiel – diesmal mit 67:70 gegen Patras

- Von Thorsten Kern Beste Werfer Ulm: Patras:

NEU-ULM - Die Basketball­er von Ratiopharm Ulm haben im Eurocup im dritten Spiel die dritte Niederlage kassiert. Gegen Promitheas Patras aus Griechenla­nd verlor Ulm am Mittwoch vor 3500 Zuschauern in der Ratiopharm-Arena mit 67:70 (34:38).

Nach zwei Niederlage­n aus den ersten beiden Spielen im Eurocup standen die Ulmer in eigener Halle unter Druck. Ein Sieg gegen die Griechen von Promitheas Patras war fast schon notwendig, um im Rennen um das Top 16 zu bleiben. Der Beginn war auch gut. Unter den Körben arbeiteten die Ulmer gut, vorne funktionie­rte das Zusammensp­iel. Weil am Ende des Viertels allerdings – vollkommen unnötig – etwas Hektik ins Spiel kam, lag Ulm mit 19:20 zurück.

Das zweite Viertel war dann äußerst zäh. Ulms Trainer Jaka Lakovic war überhaupt nicht zufrieden. Bestes Beispiel: Lakovic nahm Gavin Schilling nach einer schlechten Aktion in der Defensive und einem Ballverlus­t in der Offensive gleich wieder runter. Viel besser wurde es dennoch nicht. Die ersten Punkte für die Gastgeber machte Seth Hinrichs nach mehr als zwei Minuten. Patras zog durch den Ukrainer Oleksandr Lypovyy auf 26:22 davon. Zwar kämpfte sich Ulm ran, doch selbst, als zwei Griechen strauchelt­en, klappte es in der Offensive nicht. Lypovyy brachte seine Mannschaft mit einem weiteren Dreier und einem Ballgewinn gegen Killian Hayes inklusive Korbleger mit 38:31 in Führung. Das zähe Viertel der Ulmer hatte immerhin ein erfolgreic­hes Ende – Zoran Dragic verkürzte auf 34:38.

In der zweiten Halbzeit hatte Ulm vor allem ein großes Problem: zu viele Fouls. Immer wieder durften die Griechen an die Freiwurfli­nie. Georgios Bogris sorgte von da aus für das 44:39. Ulm tat sich sehr schwer – auch, weil man immer wieder leicht den Ball verlor. Doch im Basketball kann es blitzschne­ll gehen. Seth Hinrichs riss mit seinem Einsatz seine Teamkolleg­en mit. Plötzlich war in der Defensive mehr Aggressivi­tät dabei. Und in der Offensive fielen die Würfe. Hinrichs und Dragic stachen heraus und sorgten für die 53:50-Führung.

Die kurze Pause vor dem Schlussvie­rtel nahm den Ulmern aber allen Schwung. Es gab wieder schlechte Pässe, zu wenig Bewegung – und Lakovics Auszeit beim 53:58. Erst nach mehr als drei Minuten machte Andreas Obst die ersten Punkte. Es blieb eng, der Bundesligi­st lag jedoch immer zurück. Bis Dragic klasse zum Korb zog (63:63). Wieder ein Ruck, kurz gab es die Führung und die Hoffnung auf den Sieg. Patras aber nutzte all seine Erfahrung und gewann mit 70:67. Ulms Coach Lakovic musste feststelle­n: „Das war ein solides Spiel von uns, aber das ist auf Eurocup-Level eben nicht gut genug. Wir haben gegen Ende den Fokus verloren.“Also habe es „eine harte Niederlage im Kampf um Platz vier“gegeben – „aber noch ist nichts entschiede­n“.

Dragic (17), Jerrett (14), Hinrichs (10). Hall (16), Ellis (14), Lypovyy (13).

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FOTO: IMAGO IMAGES Ulms Treffsiche­rster contra Ex-Ulmer: Zoran Dragic (li.) verteidigt gegen Chris Babb.

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