Archäologischer Bericht erwartet
Grabungen auf Gelände Blumen Ulrich – Bericht beeinflusst eventuell Projektverlauf
AALEN - Auf dem Gelände von Blumen Ulrich haben in den vergangenen Tagen archäologische Untersuchungen stattgefunden. „Es wurden Suchschlitze ausgehoben, um zu erfahren, ob ausgrabungsrelevante Funde auf dem Areal zu erwarten sind“, sagt Lars Fischer, Geschäftsführer Essinger Wohnbau.
Im Mai dieses Jahres hat die Essinger Wohnbau das Areal gekauft. In den kommenden Jahren sollen dort drei Wohnblocks mit insgesamt 29 Wohnungen im klassischen Bereich entstehen. Zudem werden 16 Wohneinheiten gebaut, die das DRK für betreutes Wohnen nutzen wird. Im unteren Bereich der Gebäude sollen sich später die Tagespflege des DRK und der neue Blumenladen befinden, darüber die Wohnungen.
Historische Ausgrabungen bereits 2017
Das Kooperationsprojekt soll für rund 14 Millionen Euro realisiert werden. Kommenden Donnerstag wird im Gemeinderat über den Bebauungsplan entschieden. Unabhängig davon haben nun Baggerarbeiten auf dem Gelände stattgefunden, um zu untersuchen, ob dort archäologisch relevante Funde zu erwarten sind. „Das ist ein normaler Vorgang, den wir aus anderen Bauvorhaben bereits kennen“, sagt Fischer. Nun müsse abgewartet werden, wie die Ergebnisse des Berichts lauten. Bei früheren Ausgrabungen in der näheren Umgebung wurden bereits wertvolle archäologische Funde gemacht. Im Juli 2017 wurde an der Ecke Bischof-Fischer-Straße/Stuttgarter Straße ein goldener Kinderring gefunden, der aus der Zeit der Römer zwischen 150 und 260 nach Christus beziffert werden kann.
Sollten die Suchschlitzgrabungen auf dem Gelände Blumen Ulrich ergeben, dass auch dort archäologische Funde zu erwarten sind, müsse man sich über den zeitlichen Ablauf des Bauvorhabens mit der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Stuttgart absprechen, so Fischer.
„Es müsste ein Zeitplan für archäologische Grabungen erstellt werden, um mögliche Funde zu retten“, sagt Fischer. Momentan sei der Plan, Mitte November mit den Abrissarbeiten auf dem Gelände zu beginnen. „Ein Spatenstich im Sommer 2020 scheint wahrscheinlich“, so Fischer. Bleibt abzuwarten, was die archäologischen Untersuchungen ergeben.