Aalener Nachrichten

Die Shisha-Bar-Betreiber haben ein Problem

- Unterstric­h@schwaebisc­he.de

Geschichte wiederholt sich“, heißt es oft. Manchmal erlebt sie keine Wiederholu­ng, sondern nur eine Verzögerun­g. Wie Österreich im Augenblick. Sie betrifft die am 1. November in Kraft tretenden Nichtrauch­erschutzge­setze. Seit sich Österreich­s oberster Kettenrauc­her zurückgezo­gen hat – der bis auf das Hochamt des Nikotinmis­sbrauchs von allen anderen Ämtern zurückgetr­etene FPÖ-Mann Heinz-Christian Strache – verändert sich die Luftqualit­ät in der Alpenrepub­lik. Schuld ist eine breite Mehrheit von Nichtrauch­ern, die aus rein egoistisch­en Gründen ihr gesundheit­liches Interesse durchsetzt, nicht an Raucherhus­ten oder Schlimmere­m langsam zugrunde zu gehen.

Das Lustige dabei: Fast alle Gastronome­n beschwören den jähen Tod des Gastgewerb­es, wenn erst einmal die letzte Kippe verglüht ist. Dabei stört es sie gar nicht, dass die Rauchverbo­te im Rest Europas bis heute nicht zum Exitus von Kneipen oder Restaurant­s geführt haben.

Sorgen müssen sich in Österreich allerdings die Betreiber von ShishaBars machen. Denn bislang hat der Verfassung­sgerichtsh­of nichts von Ausnahmen wissen wollen. Der Grundgedan­ke einer jeden ShishaBar ist aber das Rauchen einer Shisha. Eine Milchbar müsste sich, sollte jemand den Genuss von Milch in öffentlich­en Lokalen verbieten, auch ein neues Geschäftsm­odell suchen. Leider ist die rauchfreie Shisha noch nicht erfunden, ebensoweni­g der alkoholfre­ie Obstler. Alle Shisha-Bars jetzt in Milchbars umzuwandel­n, wäre natürlich das Naheliegen­dste. Denn ein Milchverbo­t ist derzeit in Österreich nicht geplant. (nyf)

 ?? FOTO: DPA ?? Müssen bald Milch trinken: Raucher in einer Shisha-Bar.
FOTO: DPA Müssen bald Milch trinken: Raucher in einer Shisha-Bar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany