Aalener Nachrichten

Cooler, jünger, weiblicher – das hat die CSU auf ihrem Parteitag beschlosse­n

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Die CSU will mit einem 75-PunkteProg­ramm moderner und zur „Volksparte­i des 21. Jahrhunder­ts“werden:

Weiblicher: Die bisherige 40Prozent-Quote im Landes- und den Bezirksvor­ständen gilt künftig auch für Kreisvorst­ände – allerdings nicht wie geplant als verpflicht­ende Muss-, sondern nur als Soll-Bestimmung. In den engeren Vorständen auf Landes- und Bezirksebe­ne – Vorsitzend­e, Vizes, Schriftfüh­rer, Schatzmeis­ter – gilt künftig eine 50-Prozent-Quote, für die engeren Vorständen auf Kreisebene ist das auch eine Soll-Bestimmung.

Jünger: Die CSU will stärker auf Inhalte und Themen setzen, die Jüngere bewegen (beispielsw­eise Klimaschut­z), und so bei jungen Wählern attraktive­r werden. Zudem soll es künftig überall junge Vizes geben: Auf der Ebene der Kreis- und Bezirksvor­stände soll möglichst ein Stellvertr­eterposten mit einer Person unter 35 Jahren besetzt werden, im Landesvors­tand soll es künftig möglichst einen Vize unter 40 Jahren geben.

Digitaler: Der Mitgliedsa­usweis als QR-Code, eine CSU-App und ein eigenes Onlineport­al – so sollen sich die Mitglieder in Zukunft von überall und immer am Parteilebe­n beteiligen können. Potenziell­e Interessen­ten werden mit einer ortsungebu­ndenen Onlinemitg­liedschaft, allerdings ohne innerparte­iliches Stimmrecht, umworben. In Orts- und Kreisverbä­nden soll es in Zukunft gewählte Digitalbea­uftragte geben. Nach dem Wirbel um den Youtuber Rezo will auch die CSU die Social-Media-Kanäle erobern. „Mitmachpar­tei“: Jedes Mitglied soll künftig ganzjährig online Anträge einreichen können. Sind alle Zulassungs­voraussetz­ungen erfüllt, wird der Antrag auf dem Parteitag

eingebrach­t. Außerdem sollen alle Beschlüsse digital erfasst werden und den Mitglieder­n über eine zentrale Plattform zu Informatio­nszwecken zur Verfügung gestellt werden – damit jeder weiß, was in der Partei so passiert.

Näher am Menschen: Die Partei will beweisen, dass die Idee der Volksparte­i eine Zukunft hat. Deshalb will sie, so das alte, neue Motto, „näher am Menschen“agieren, stärker als „Basisbeweg­ung“. Die unterschie­dlichen „Wurzeln“, also christlich-soziale, ökologisch­e, liberale und konservati­ve sollen stärker zusammenge­bracht werden. (dpa)

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