Hoffnungsvolle Bilder in Sankt Elisabeth
Enkel Robin Cammerer hält seiner Maler-Omi Marlis Schmid die Laudatio
AALEN (jm) - Regelmäßig bietet das Alten- und Pflegeheim Sankt Elisabeth im Grauleshof seinen Bewohnern seltene Kunstgenüsse. Diesmal sind es 60 Bilder, gemalt von Marlis Schmid aus Westhausen. Deren Enkel Robin Cammerer hielt seiner „MalerOmi“die Laudatio.
Verteilt auf die Gänge im Eingangsbereich hängen die Acrylbilder und Aquarelle, alle zum Thema „Hoffnungslichter“gemalt. Hausleiterin Christine Baum begrüßte zur Ausstellungseröffnung am Freitagabend außer den Heimbewohnern zahlreiche Besucher. „Hoffnungsbilder in kräftigen Farben bringen Licht und Freude in unser Haus“, charakterisierte die rührige Chefin die aufmunternde Wirkung der Bilder.
Seine Omi habe erst im Jahr 2000 mit dem Malen begonnen, berichtete Robin Cammerer über seine Großmutter. Als Ausweg und Heilung aus schwerer Krankheit habe sie sich anfangs der Acrylmalerei gewidmet. Die Leuchtkraft ausstrahlende Bilder hätten ihr selbst, aber auch den Betrachtern Ruhe und Besinnlichkeit vermittelt. „Dann kam die Wende zu den Aquarellen“, schilderte der einfühlsame Enkel die weitere Entwicklung seiner Oma. Naturbeobachtung und Urlaubserinnerungen sind die hauptsächlichen Sujets ihrer Bilder. Aus Kontakten und Gesprächen mit namhaften Künstlern hat sie Prägendes für ihre Arbeit gelernt. Sie hat sich jedoch an keinen bestimmten Stil gebunden.
„Sammle die hellen Stunden ein und bewahre sie für die dunkle Zeit“, ein Zitat von Ursula Hette, sei ein Leitwort seiner Oma, sagte der Enkel. Das spreche aus jedem einzelnen ihrer Bilder. Dies ließen auch die Besucher beim Betrachten der zauberhaften Werke auf sich wirken. Sie freuten sich an den vielfältigen Blumenbildern vom Alpenveilchen über die Prunkwinde bis zur Calla und fein ziselierten Rose. Urlaubssehnsüchte weckten der sprudelnde Brunnen mitten in Lissabon oder die imposanten Stadtansichten von Prag an der glitzernden Moldau und Straßburg am stolzen Rhein. Den sensiblen Background lieferte dazu die Musikgruppe AK 3 mit ihren meditativen Liedern. Gern angenommen wurde auch das Buffet mit seinem reichhaltigen Angebot für Genießer. – Die Ausstellung kann zu den normalen Öffnungszeiten des Heimes besucht werden.