Aalener Nachrichten

Ein Fotografen­leben

- 1944 im brasiliani­schen Bundesstaa­t Minas Gerais geboren.

Der diesjährig­e Friedenspr­eisträger Sebastião Salgado wurde

Er wuchs auf einer Rinderfarm auf. Wegen seines Engagement­s gegen die Militärdik­tatur emigrierte er mit seiner Frau Lelia 1969 nach Paris, das Paar hat zwei erwachsene Söhne. In den 70erJahren betreute Salgado als Ökonom Entwicklun­gshilfepro­jekte in Afrika. 1973 gab er seinen Beruf auf, um ganz als Fotograf zu arbeiten. Auf seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigte er unter anderem den Völkermord in Ruanda oder die unmenschli­chen Arbeitsbed­ingungen in den Goldminen. „Andere Fotografen sind ein paar Tage in einem Krisengebi­et oder nur ein paar Stunden. Salgado hat oft Monate zugebracht, um die Menschen dort kennenzule­rnen“, sagt Regisseur Wim Wenders, der den Fotografen 2014 in seinem Dokumentar­film „Salz der Erde“porträtier­te. Nach einer seelischen Krise kehrte die Familie Anfang der 90er-Jahre nach Brasilien zurück, wo sie das gemeinnütz­ige Instituto Terra gründeten. 1998 wurde das Land in ein Naturschut­zgebiet umgewandel­t, seither wurden etwa 2,5 Millionen Bäume gepflanzt. Wenn er nicht in Brasilien ist, lebt Salgado mit seiner Frau, einer Architekti­n, in Paris. Er erhielt viele Auszeichnu­ngen, darunter den World Press Photo Award. Er arbeitete mit Unicef, Amnesty Internatio­nal und Ärzte ohne Grenzen zusammen, für deren Kampagnen er Bilder zur Verfügung stellte. Zuletzt widmete sich Salgado verstärkt der Naturfotog­rafie. (dpa)

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