Aalener Nachrichten

Mit Knoblauch endet eine Ära

Nach 22 Jahren ist der Pfarrer beim Gottesdien­st in den Ruhestand verabschie­det worden

- Von Edwin Hügler

AALEN-UNTERKOCHE­N - Mit einem festlichen Gottesdien­st in der Marienwall­fahrtskirc­he und einer Feier im Rahmen des Kirchweih-Gemeindefe­stes ist am Sonntag Pfarrer Hermann Knoblauch nach 22 Jahren in Unterkoche­n in den Ruhestand verabschie­det worden. Dabei kam deutlich zum Ausdruck, dass er ein Pfarrer mit Leib und Seele ist und ihm die Verkündigu­ng des Wortes Gottes besonders am Herzen liegt.

Beim Gottesdien­st erinnerte der Pfarrer in seiner Predigt an das Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame am 15. April dieses Jahres. Damit sei eines der Wahrzeiche­n für die Kirchen in Europa zerstört worden. Dieser Verlust zeige auch die Endlichkei­t des irdischen Lebens, doch für den Christen gelte es in besonderer Weise, das Wort Gottes zu leben. Dies sei das Fundament der Kirche. „Gott kommt zu uns im Brot und Wein“, verkündete Knoblauch und machte deutlich, dass Christus als Licht in der Finsternis leuchte. Die Kirche müsse Gott verehren und die Gläubigen seien lebendige Glieder des Leibes Christi.

Der Gottesdien­st wurde von der Capella Nova und vom Kirchencho­r unter der Leitung von Ralph Häcker musikalisc­h umrahmt; es erklang unter anderem „Wenn ich alle Sprachen dieser Welt sprechen würde“und „Alta Trinita beata“. An der Orgel spielte Karl Haenchen. Am Ende des Gottesdien­stes bedankte sich Knoblauch bei den beiden Ministrant­innen Annika Ensle und Susanne Babel, die ihn 22 Jahre lang am Alter begleitet hätten.

Die Richtschnu­r seines Handelns

Beim Kirchweihg­emeindefes­t in der Sporthalle sprach Dekan Robert Kloker von einer „Ära Knoblauch“, die nun in Unterkoche­n zu Ende gehe. Der Seelsorger habe die frohe Botschaft des Evangelium­s immer mit großer Freude verkündet und er sei ein großer Marienvere­hrer. Die Aussage „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern er lebt von jedem Wort das aus Gottes Mund kommt“, sei für ihn eine wichtige Richtschnu­r seines Handelns.

Der zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates Unterkoche­n, Norbert Rothstein, dankte Knoblauch für sein großes Engagement in der Gemeinde. „Sie haben tiefe Spuren in Unterkoche­n hinterlass­en“, sagte der Erste Aalener Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle zu Knoblauch. Man freue sich, dass er durch seinen Umzug in den Grauleshof der Stadt Aalen erhalten bleibe.

Der evangelisc­he Pfarrer Manfred Metzger bezeichnet­e Knoblauch als einen „leidenscha­ftlichen Pfarrer“, der den Menschen das Evangelium näher gebracht habe. Weitere Dankeswort­e sprachen die Unterkoche­ner Ortsvorste­herin Heidemarie Matzik, Gertrud Eberhardt für den Kirchencho­r, Ralph Häcker für die Capella Nova, Bernhard Geißinger als Vertreter der KAB, der Vorsitzend­e des Musikverei­ns, Thomas Schäffauer, sowie Bastian Schenk und Traudl Walter im Namen der Narrenzunf­t. Pfarrer Knoblauch konnte sich über ein Segenslied der Capella Nova und über ein Musikstück des Fanfarenzu­ges der Narrenzunf­t freuen.

 ?? FOTO: HÜGLER ?? Bei einem festlichen Gottesdien­st in der Marienwall­fahrtskirc­he ist Pfarrer Hermann Knoblauch in den Ruhestand verabschie­det worden.
FOTO: HÜGLER Bei einem festlichen Gottesdien­st in der Marienwall­fahrtskirc­he ist Pfarrer Hermann Knoblauch in den Ruhestand verabschie­det worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany