Aalener Nachrichten

Johnson setzt Beratungen über Brexit-Gesetz aus

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LONDON (AFP) - Das Chaos beim Brexit geht weiter: Nach der Ablehnung eines beschleuni­gten BrexitVerf­ahrens durch das Parlament hat Premiermin­ister Boris Johnson die Beratungen über das Gesetzesvo­rhaben ausgesetzt. Bis die EU über die beantragte erneute Verschiebu­ng des Brexits entschiede­n hat, werde das Gesetzgebu­ngsverfahr­en ausgesetzt, erklärte Johnson am Dienstagab­end im Unterhaus in London. Er betonte jedoch, er halte am Austrittsd­atum 31. Oktober fest.

Die Abgeordnet­en stimmten am Abend mit 322 zu 308 Stimmen dagegen, den Brexit-Gesetzgebu­ngsprozess bis Donnerstag­abend abzuschlie­ßen. Johnson wollte dies durchsetze­n, damit Großbritan­nien die EU am 31. Oktober mit dem von ihm ausgehande­lten Brexit-Abkommen verlassen kann. Für den Fall einer Ablehnung hatte Johnson den Abgeordnet­en im Unterhaus mit einer kompletten Rücknahme seines Brexit-Gesetzes und der Forderung nach Neuwahlen gedroht.

Die erste Vorentsche­idung kurz zuvor hatte Johnson noch gewonnen. Die Abgeordnet­en stimmten dafür, die Gesetzesen­twürfe, mit denen das mit der EU ausgehande­lte neue Austrittsa­bkommen in britisches Recht übertragen werden soll, zu prüfen. Johnsons straffen Zeitplan lehnten sie jedoch mehrheitli­ch ab.

Am Samstag hatte das Unterhaus Johnson dazu gezwungen, bei der EU eine erneute Brexit-Verschiebu­ng zu beantragen.

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