Aalener Nachrichten

FCH besucht FCE

FCH trifft FCE: Fußball-Zweitligis­t Heidenheim besucht Ellwangen

- Von Benjamin Post

Heidenheim zu Gast bei seinem Vereinsfre­und in Ellwangen.

ELLWANGEN - Helmut Wenzel hat das getan, was kein anderer vor ihm getan hat. Er hat Holger Sanwald gefragt. Nun erhält Sanwald aufgrund seiner Tätigkeit bei einem Profifußba­llverein jeden Tag viele unterschie­dliche Anfragen. Doch bisher eben noch nicht diese Frage. „Kommst du zu uns nach Ellwangen?“

Wochen später stand der Vorstandsv­orsitzende des 1. FC Heidenheim auf Einladung Wenzels in Ellwangen. Er hatte ja gesagt. „Ein Mann, ein Wort“, lobte Wenzel, als er Sanwald am Mittwochab­end im Landgastho­f Hirsch in EllwangenN­eunheim begrüßte. „Ich freue mich riesig hier zu sein“, sagte der Vorstandsc­hef des FCH. Er war nicht alleine gekommen zu dem Vereinsfre­und der Heidenheim­er.

Seit über einem Jahr ist der FC Ellwangen mit dem 1. FC Heidenheim befreundet und gute Freunde trifft man eben mal. „Das kommt super an“, sagte Wenzel zur Freundscha­ft. 139 Vereinsfre­unde zählt der FCH derzeit, doch eine Sponsorenv­eranstaltu­ng außerhalb von Heidenheim habe er „noch nie“besucht, wie Sanwald anmerkte. Ellwangen in Heidenheim, das gab es schon, wie bei Wenzels Besuch mit der Frage.

Sponsoring war ein Thema, die Kleinen können freilich von den Großen lernen. „Unser China heißt

Bad Saulgau“, wiederholt­e Florian Dreier, Vorstand Marketing und Vertrieb, einen Satz, der zeigt, wo sich der FCH positionie­rt, seine Sponsoren und Fans leben. In der Region. Mittlerwei­le ist der FCH in dieser Region sowieso ein Großer, auch in der 2. Bundesliga schon gefürchtet, auch im DFB-Pokal. Der FCH macht (e) bundesweit von sich reden.

Und vor allem auch wegen des Weges dorthin. Und wer besseres als Macher Holger Sanwald könnte diesen Weg von der Landesliga bis in die 2. Liga – und vom Albstadion (vergleichb­ar mit dem Ellwanger Waldstadio­n) bis zur Voith-Arena skizzieren – was er anekdotenr­eich tat. Auch wenn man sie schon einmal hörte: Die Geschichte bleibt besonders. Natürlich ist Sanwald nicht entgangen, dass es um den Ellwanger Herrenfußb­all aktuell rein tabellaris­ch nicht gut steht. Tabellenle­tzter in der Kreisliga A – es droht der Sturz von der Bezirkslig­a in die B-Liga. Doch es ist erst Oktober. „Im Fußball ist alles möglich“, fand der FCHChef aufmuntern­de Worte.

Frage nach der Bundesliga

Wie es die Heidenheim­er nach oben geschafft haben, klingt im Nachhinein plausibel: „Schritt für Schritt.“Während sich die Ellwanger Männer zunächst retten müssen, bleiben die Heidenheim­er ambitionie­rt. Sanwald: „Wir arbeiten daran, irgendwann die perfekte Saison zu spielen.“Natürlich kam auch die Frage aus dem Forum, darunter Ellwanger Unternehme­r, Oberbürger­meister Michael Dambacher und Volker Grab (Bürgermeis­ter), nach der Bundesliga. „Die Vision, die gibt es“, antwortete Sanwald. Der FCH weicht nicht von seinem Weg ab, in Steine (bauliche Veränderun­gen laut einer Machbarkei­tsstudie möglich) und Beine (Kader) zu investiere­n – aber eben auch auf die Jugend zu setzen.

Auch in Ellwangen. Beim Treffen gab einen weiteren wichtigen Punkt zu besprechen. Seit einem Jahr hat der FCH einen Stützpunkt seiner Fußballsch­ule im Waldstadio­n. „Desto besser wir hier arbeiten, desto besser wird die Region fußballeri­sch“, merkte Daniel Stredak, Leiter der FCH-Fußballsch­ule, an.

Ein Mal in der Woche kommen die Talente zusammen, für das Zusatztrai­ning. Die richtig guten kommen weiter – ein Spieler hat es schon in das Hartmann Nachwuchsl­eistungsze­ntrum des FCH geschafft. „Das reizt auch andere Spieler. Der FC Ellwangen wird als Sprungbret­t gesehen“, erläuterte Stredak.

„Ein paar Sätzchen“zum FC Ellwangen ließ Wenzel vor seinen Nachredner­n auch fallen. 670 Mitglieder tummeln sich beim FCE, darunter 350 Jugendlich­e (zwölf Jungen-, fünf Mädchenman­nschaften), zwei Damen und zwei Herrenteam­s – die sportliche Situation der Herren I ließ der Vereinsbos­s mal ausgeklamm­ert. Nicht aber die Vereins (zusammen-)arbeit. Die kann nur laufen, wenn Kommunikat­ion herrscht. „Nur wenn man miteinande­r redet, kommen gute Ideen heraus“, so Wenzel. Er fragte schließlic­h auch bei Holger Sanwald an.

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FOTO: LISA HÜRTTLEN/FCH
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FOTO: LISA HÜRTTLEN/FCH Der Gast hat was mitgebrach­t (von links): Florian Dreier, Helmut Wenzel und Holger Sanwald mit dem aktuellen FCH-Trikot.
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FOTO: LISA HÜRTTLEN/FCH Daniel Stredak, Leiter der FCH-Fußballsch­ule.

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