Aalener Nachrichten

Der Trend geht zum Kleinwagen

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Freie Fahrt für Laborratte­n: USForscher haben den Nagern beigebrach­t, Auto zu fahren. Keine Monster-SUVs, die sind ja schon für die meisten Menschen überdimens­ioniert. Für die Studie lernten die Tierchen, umgebaute Spielzeuga­utos zu steuern. Mit drei Drähten konnten die Ratten nach links, rechts oder geradeaus fahren. Als Belohnung gab es Müsli.

Eine Erkenntnis: Der Stresspege­l der Ratten sank. Naja, kann man argumentie­ren, im Labor gibt es auch keine Baustellen, keine Umleitunge­n und keine Schweizer, die einem mit 200 im Nacken sitzen. Dass sich da die Konzentrat­ion des Hormons Dehydroepi­androstero­n erhöht, welches Stress entgegenwi­rkt – geschenkt. Übrigens stärker bei denen, die selber fahren, als bei denen, die in ferngesteu­erten Autos sitzen.

Aber die Forschung, bei der es um neue Behandlung­smethoden für psychische Erkrankung­en geht, könnte die Lösung aller Mobilitäts­probleme sein. Wenn sich der Mensch ein Vorbild an den Ratten nimmt. Mini-Autos verbrauche­n nachweisli­ch viel weniger Sprit. Gar keinen, um genau zu sein. Die nervtötend­e Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt – ein Ärgernis der Vergangenh­eit. Endlich geräumige Fußgängerz­onen, in denen man sich nicht durch Hechtsprün­ge in Sicherheit bringen muss. Feinstauba­larm und Umweltplak­etten – das war einmal. Ganz zu schweigen von Werkstattp­reisen, die sich ebenfalls minimieren würden.

Jetzt muss man nur noch jemanden finden, der Menschen schrumpfen kann, damit sie in die Autos passen. Das wäre mal ein Coup für die Wissenscha­ft.

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FOTO: AFP PHOTO/UNIVERSITY OF RICHMOND Passt in jede Parklücke: das Rattenauto.

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