Versicherer bei Berufsunfähigkeit vergleichen
SCHONDORF (fh) - Die Sicherung der eigenen Arbeitskraft ist ein wichtiger Baustein der privaten Vorsorge. Schließlich muss man sein Geld erst einmal verdienen, bevor man es für das Alter sparen kann. „Mit der mageren gesetzlichen Erwerbsminderungsrente kann niemand seinen Lebensstandard halten, wenn er aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann“, sagt Bianca Boss, Pressesprecherin beim Bund der Versicherten. Doch die meisten Berufstätigen sind sich der möglichen Ursachen für eine Berufsunfähigkeit und der damit verbundenen Versorgungslücken nicht bewusst.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist bereits für jüngere Menschen ein sinnvoller Schutz. Sie haben zudem einen großen Vorteil: ihre meist noch gute Gesundheit und ihr Alter. So profitieren Auszubildende, aber auch Schüler und Studenten, von besonders günstigen Beiträgen und oft von einer vorteilhaften Einstufung der Berufsgruppe.
Die Angebote der Versicherer schwanken jedoch zum Teil deutlich. Unabhängige Analysehäuser wie Morgen & Morgen oder Franke und Bornberg weisen im Oktober bei einem Vergleichsrating hohe Prämienunterschiede bei den Anbietern aus.
Beispiel: Ein 25-jähriger IT-System-Kaufmann zahlt für einen Vertrag mit Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr und 1500 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei günstigen Versicherern nur rund 47 Euro im Monat. Bei teuren Anbietern wären bis zu 140 Euro monatlich fällig. Ein vorheriger Vergleich der Leistungen und Beiträge ist daher ein Muss. Auch der Beitragsunterschied zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist drastisch: So zahlt ein Maurer bei gleichen Leistungen bis zu fünfmal mehr Beitrag als ein Mathematiker oder Physiker.
Aufpassen heißt es grundsätzlich beim Ausfüllen der Gesundheitsfragen im Antrag. „Wer hier unsicher ist, der sollte lieber seinen Arzt fragen“, rät Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW. Denn geprüft wird die Richtigkeit der Angaben in der Regel nicht bei Vertragsbeginn, sondern erst im Schadensfall.