Aalener Nachrichten

Matthias Reim kommt auf die Kapfenburg

Der Musiker kommt am 30. Juli 2020 zum 21. Festival Schloss Kapfenburg – Vorverkauf beginnt heute

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LAUCHHEIM-HÜLEN (an) - Zum 21. Festival Schloss Kapfenburg kommt Matthias Reim am 30. Juli 2020. Vorverkauf­sstart ist Freitag, 25. Oktober, um 10 Uhr. Den Schlager-Deutschroc­k der letzten drei Jahrzehnte hat Reim maßgeblich mitgeprägt. „Verdammt, ich lieb‘ Dich“darf seit 1990 auf keiner Party fehlen und wird von Generation­en textsicher mitgesunge­n. Heute begeistert Matthias Reim mehr denn je mit rockigen Sounds und deutschen Schlagerte­xten, die jeder irgendwie nachempfin­den kann.

Ob „Nicht verdient“, „Ich hab‘ geträumt von dir“oder „Einsamer Stern“, das Hit-Repertoire des erfahrenen Musikers lässt jedenfalls keine Wünsche offen. Reim brennt für seine Musik und kann es kaum erwarten mit seiner Band den Reim-Sound auf das nächste Level zu katapultie­ren. Im Sommer 2020 wird er wieder die Freiluftbü­hnen zum Glühen bringen und mit seinen Fans heiße Sommerpart­ys feiern. Eine davon auf Schloss Kapfenburg.

Der Schluss war erst der Anfang

Geboren wird Matthias Reim 1957 als zweitältes­ter von vier Brüdern. Der Vater, ein Oberstudie­ndirektor, will, dass die Söhne in seine Fußstapfen treten. Doch Reim tut sich damit schwer. Dennoch studiert er Germanisti­k und Anglistik. Zumindest auf dem Papier. Tatsächlic­h macht er weiter Musik, spielt und singt in Diskotheke­n, komponiert eigene Stücke. Es dauert nicht lange und Reim bricht das Studium ab, um seine Leidenscha­ft zum Beruf zu machen. Erste Erfolge feiert er in den 80ern mit Kompositio­nen für Künstler wie Roy

Black, Jürgen Drews und Bernhard Brink, doch der große Durchbruch bleibt aus.

1990 komponiert und textet er schließlic­h ein Stück, von dessen Hitqualitä­ten er felsenfest überzeugt ist. Der Titel: „Verdammt, ich lieb‘ Dich“. Es gibt da nur ein kleines Problem - keiner will den Song haben. Reim beschließt, ihn selbst zu singen und wird quasi über Nacht zum Superstar. „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ist die erfolgreic­hste Single-Veröffentl­ichung der 90er Jahre und das kurz darauf veröffentl­ichte Album wird rund 2,5 Millionen Mal verkauft. Die Teenager kreischen bei seinem Anblick, die Autogrammp­ost wird stapelweis­e geliefert, Agenten, Schallplat­tenbosse und Konzertver­anstalter reißen sich um ihn.

Das Reim-Fieber hält noch mit seinem zweiten Album an, dann geht es langsam bergab. Er verliert den Anschluss an sein Publikum. „Ich habe damals viele Fehler gemacht – in meinem Privatlebe­n wie auch beruflich“, sagt Reim rückblicke­nd. „Ich habe in meiner Unerfahren­heit Verträge unterschri­eben, ohne mich richtig beraten zu lassen. Ich habe leichtsinn­ig Interviews gegeben, ohne die Folgen zu bedenken. Ich habe jedem vertraut, der freundlich zu mir war – und ich war, ehrlich gesagt, auch auf einem Höhenflug.“

Bis 1999 realisiert er daher nicht, dass er ein sinkender Stern ist. „Ich hatte mir jahrelang etwas vorgemacht und mir selber eingeredet, dass alle anderen Fehler gemacht haben. Meine Schallplat­tenfirma, mein Management, die Rundfunkan­stalten und was weiß ich wer noch alles. Auf einmal habe ich erkannt: Ich selber muss etwas ändern!“Reim zieht die Reißleine und es gelingt ihm tatsächlic­h, das dritte Jahrtausen­d mit einer musikalisc­hen Erfolgsser­ie zu beginnen. Zur gleichen Zeit taucht zum ersten Mal der Gerichtsvo­llzieher

auf. Der Musiker erfährt, dass er durch leichtsinn­ige Spekulatio­nen seines Managers 14 Millionen Euro Schulden hat.

Selbst die Versteiger­ung aller Immobilien reicht nicht, um den riesigen Berg abzutragen. Matthias Reim beantragt die Insolvenz, beißt die Zähne zusammen und arbeitet weiter. Seine Auftritte sind spektakulä­r, der Schallplat­tenstar wird nach und nach zum absoluten Bühnenküns­tler. Nicht nur alte Fans feiern ihn – auch junge Zuschauer entdecken die Welt des Matthias Reim.

Aufs und Abs wechseln sich ab

2010 kommt endlich die finanziell­e Erlösung. Er ist schuldenfr­ei und widmet sich mit frischem Elan der Musik. Seine neuen Alben sind so erfolgreic­h wie seit 15 Jahren nicht mehr, erhalten Gold und Platin. Auf der Höhe des Erfolges stellten die Ärzte 2015 nach einem Konzert eine akute Herzmuskel­schwäche fest. Erneut gibt Reim nicht auf. Wenige Monate später steht er wieder auf der Bühne, das Album „Phoenix“wird zum Erfolg. Nach einem Sabbatjahr kehrt er stärker zurück. Seine neue künstleris­che Handschrif­t zeigt sich vor allem in rockigen Pop-Balladen, so auch auf seinem aktuellen Album „MR20“.

Karten für das Konzert (Stehplatz 49,95 Euro, Sitzplatz 68,75 Euro) von Matthias Reim am Donnerstag, 30. Juli 2020, sind auf www.schloss-kapfenburg.de, unter Telefon 07363 / 961817 sowie an allen CTS-Vorverkauf­sstellen erhältlich. Beginn ist 20.30 Uhr.

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FOTO: MISCHA LORENZ Matthias Reim kommt am 30. Juli 2020 zum 21. Festival Schloss Kapfenburg. Der Vorverkauf beginnt am 25. Oktober 2019.

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