Aalener Nachrichten

Kläranlage ist eine „Spardose ohne Boden“

Tag der offenen Tür in Lauchheim

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LAUCHHEIM (fm) - Viele Bürger sind am Sonntag zum Tag der offenen Tür zur Lauchheime­r Kläranlage gekommen und haben bei Führungen auch deren Funktionsw­eise erfahren.

Der stellvertr­etende Klärwärter Bernhard Dreger, Stadtbaume­ister Wolfgang Köpf und Bürgermeis­terin Andrea Schnele gaben Erläuterun­gen zum Konzept der für 6000 Einwohner ausgelegte­n Anlage. Bei Trockenhei­t gelangen täglich rund 1000 Kubikmeter Schmutzwas­ser ins Klärwerk und werden so aufbereite­t, dass sie der Jagst als Frischwass­er zufließen.

Das erfordere sorgfältig­e Überwachun­g und fortlaufen­de Investitio­nen, sagte Stadtbaume­ister Wolfgang Köpf. Er erwähnte auch, dass nach verschiede­nen mechanisch­en und dem letztlich biologisch­en Klärvorgan­g Wasser mit Trinkwasse­rqualität

als kleiner Bach die Jagst speise, das letztlich aber doch noch Kunststoff­partikel im Nanometerb­ereich mit sich führe. Deswegen werde jetzt schon an eine möglicherw­eise bald notwendig werdende Nanofilter­technik gedacht. „In der Kläranlage ist man nie fertig“, sagte er und fügte hinzu „die Chefin freut sich nicht, wenn ich bald wieder Geld für die Kläranlage brauche.“Bürgermeis­terin Andrea Schnele widersprac­h ihrem Stadtbaume­ister nicht, im Gegenteil.

Sie ließ wissen, dass die Kläranlage zwar technisch „unten dicht sei“, was der Grundwasse­rschutz fordere, für den Stadthaush­alt sich aber wie eine „Spardose ohne Boden“, verhalte. Beim Neubau vor 25 Jahren seien über neun Millionen Mark investiert worden, und für den laufenden Betrieb sind mittlerwei­le jährlich 250 000 Euro notwendig.

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FOTO: FRANZ MAYER Bei strahlende­r Oktoberson­ne fand der Tag der offenen Tür in der Kläranlage statt.

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