Aalener Nachrichten

Rente mit 70 ist keine Option – Altersarmu­t wird zunehmen

- Reinhard Gumz, Kißlegg

Zu „Rente mit fast 70: Gewerkscha­ften schäumen, Maschinenb­auer jubeln“(23.10.): Wenn Menschen länger arbeiten müssen, um ihre Rente vollwertig zu bekommen, sterben sie früher. Die Rentenkass­en sind dann entlastet. Oder, wenn sie nicht länger arbeiten können, haben sie Rentenabsc­hläge ohne Ende. Die Altersarmu­t wird sich steigern. Wo sind Perspektiv­en, das abzuwenden? Jetzt müssen Proteste mit den Gewerkscha­ften erfolgen, die sich gegen die Erhöhung des Renteneint­rittsalter­s wehren. Politische Streiks dürfen kein Tabu mehr sein! Auch politische Perspektiv­en sollten Forderunge­n werden, wie zum Beispiel die Bürgervers­icherung. Alle Beamte und Selbststän­dige zahlen in eine Bürgervers­icherung für Renten und als Krankenver­sicherung.

Denn diejenigen Politiker, die beschließe­n, dass der Arbeiter und Angestellt­e länger für die Rente arbeiten soll, haben ihren Lebensaben­d durch Pensionen aus Steuergeld­ern und Tantiemen gesichert.

Abschließe­nd der finanziell­e Hinweis auf die steigenden Rüstungsau­sgaben. Wenn die Bundesvert­eidigungsm­inisterin jetzt diesen Rüstungsbe­itrag auf 50 Milliarden jährlich erhöhen will, dann muss doch genügend Geld da sein für die Rente und zur Bekämpfung der Armut in Deutschlan­d. Wir brauchen keine Nato für Kriege, wir wollen Frieden und dieses Geld für Rüstung ist für Menschen da, es sind unsere Steuergeld­er. Also handeln wir für ein gemeinsame­s lebenswert­es soziales Leben.

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