Nicht jedes Kind ist für jede Schulart geeignet
Zum Artikel „Gymnasien im Südwestern schwächeln“(19.10.) hat uns diese Zuschrift erreicht: Jedes Kind kann erfolgreich auf gymnasialem Niveau lernen, wenn es nur eine seinen individuellen Voraussetzungen entsprechende Förderung erhält. Dies ist eine irrige Idee.
Es ist inzwischen längst verpönt, offen zu sagen, dass wir als Individuen auch mit höchst unterschiedlichen intellektuellen Voraussetzungen geboren werden, sprich: Intelligenzquotienten. Eltern und Schulen sollten Kinder so begleiten, dass diese die Chance haben, ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können.
Jedes Kind sollte die bestmögliche Förderung unter Berücksichtigung seiner kognitiven Voraussetzungen erhalten. Das gilt sowohl für die Schwächeren als auch für die besonders Begabten.
Nicht jedes Kind ist für jede Schulart geeignet.
Ansonsten wird aus einer Idee eine Ideologie, die unnötig überforderte Kinder produziert und zwingend dazu führt, dass das Niveau an Gymnasien sinkt.
Die derzeitige Situation ist ein Drahtseilakt für Gymnasien, die sehr wohl mehr Unterstützung verdienen.
Mit dieser sollten sie Kinder fördern können, die dann mit gezielter Hilfe tatsächlich in der Lage sind, die Ziele des Unterrichts zu erreichen, wohlgemerkt, ohne Senkung des Niveaus und nicht Kinder, bei denen absehbar ist, dass jegliche Unterstützung nicht zum Erreichen der gymnasialen Ziele führt.
Bad Buchau