Aalbäumle: Rentschler legt neue Lösungen vor
Bei einem Vor-Ort-Termin erklärt Aalens OB, wie die Probleme der Schutzhütte gelöst werden könnten
AALEN - Aalens Oberbürgermeister legt beim Thema Aalbäumle nach: Er hat jetzt vorgestellt, wie die Situation auf dem Aalbäumle verbessert werden kann: Vor Ort, am frühen Freitagabend und im herbstlichen Wald oben auf dem Langert zwischen Turm und Schutzhütte. Denn „viele Leute wollen wissen, was nun hier passiert“und er habe deutlich gespürt, wie dieser Ort den „Aalenern am Herzen liegt“, so Thilo Rentschler. Es geht um die Knackpunkte Toiletten, Frischwasser, Stromversorgung und die künftige Pächterstruktur.
Aalen will sich nicht vom Aalbäumle verabschieden
„Alle Probleme lassen sich vermutlich lösen“, erklärt er vor der Hütte. Dem Eindruck bei manchem Bürger, die Stadt würde sich vom Aalbäumle verabschieden wollen, widerspricht er deutlich. Das käme „nicht in Frage, das Gegenteil ist der Fall“. In seiner Rede zur Etateinbringung, so Rentschler, habe er das Aalbäumle bewusst nicht erwähnt, weil es zu wichtig sei, um es als Unterpunkt aufzuführen. Das beliebte Ausflugsziel auf dem Hausberg der Aalener soll ertüchtigt werden. Aber nicht mit Parkplätzen oder einer öffentlichen befestigten Straße dort hoch. Das würde auch das Flair dieses Platzes zerstören. Denn der Platz, der Wald, die Landschaft um Aalen, das sei ein „unglaublicher Schatz“. Auch für den Forstbeamten Frieder Weinbrenner, seit über 30 Jahren für den Langert zuständig, liege den Aalenern ihr Hausberg im Herzblut und das Aalbäumle sei ihnen sehr wichtig
Die konkreten Pläne: Die alten Dixi-Klos sollen weg. Stattdessen soll ein modernes Toilettenmodul aufgestellt werden. Die Klos könnten beispielsweise über eine Zisterne mit Regenwasser betrieben werden. Mit der Frischwasserversorgung könnte es auf diese Weise funktionieren, nachdem es keine Zulassung für die Frischwasseraufbereitung
eines Aalener Unternehmens gibt. Die Anlage hätte rund 15 000 Euro gekostet. Stattdessen soll wie bisher Frischwasser angeliefert werden, damit gebe es dann auch keine hygienischen Probleme. Frischwasser im Tank sei wesentlich hygienischer als eine Leitung, in der das Wasser längere Zeit stehen kann. Trinkwasser sei nun einmal das „Lebensmittel Nummer 1“und würde daher auch ganz besonders überwacht. Die Hütten etwa auf dem Volkmarsberg und auf dem Rosenstein, erklärt der städtische Einkaufsleiter Dieter Gerstner, der unter anderem für den Stadtwald zuständig ist, fahren damit sehr gut. Dort liefert die Feuerwehr Frischwasser hoch. Für Aalen, so der Oberbürgermeister, kann er sich dafür den Bauhof vorstellen. Wie diese Wasserlieferungen dann mit dem künftigen Pächter verrechnet werden, sei noch im Detail zu klären. Wie Rentschler sagte, gebe es bereits fünf Anfragen von möglichen Pächtern.
Bewirtschaftungszeiten können ausgeweitet werden
Bei der Stromversorgung kann er sich ein leises Aggregat vorstellen. Bei den Bewirtschaftungszeiten sieht er in einer Ausweitung auf Samstagnachmittage einen „deutlichen Gewinn“für den Ausflugspunkt. Thema Turm: Der ist, wie berichtet, nach rund 30 Jahren in die Jahre gekommen. Ein Statiker gibt ihm noch etwa fünf Jahre, dann sollte er ersetzt werden. Um das „Wahrzeichen“(Rentschler) zu erneuern, könne man den Verkehrs- und Verschönerungsverein einbeziehen, der eine Spendenaktion initiiert.
Rentschlers Pläne sollen in einer Sondersitzung am 6. November dem Gemeinderat vorgestellt werden. Für die Verbesserung des Aalbäumles stünden 400 000 Euro im Haushalt. Mit Sperrvermerk. Das heißt, der Gemeinderat kann sie freigeben.