Bei der Medienkompetenz muss schnell etwas passieren
Schülervertreter diskutierten bei der Bildungskonferenz zusammen mit Hans Peter Klös und Landrat Klaus Pavel
AALEN (vo) - Der „Erfolgsfaktor Bildung“hat im Mittelpunkt der Bildungskonferenz gestanden, die im Aalener Landratsamt am Donnerstagabend stattfand. Darüber diskutierten Schüler mit Landrat Klaus Pavel und Hans Peter Klös, Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Wissenschaft am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
Klös war Hauptreferent des Abends, der vom Schulchor des Gmünder Parler-Gymnasiums musikalisch begleitet wurde. Das Institut hat bis Sommer 2021 den Auftrag, die Entwicklungsperspektiven der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der künftigen Arbeitswelt zu analysieren, deren Potenziale zu modernisieren und vor allem daraus für die Politik konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Landrat Klaus Pavel empfahl seinen jugendlichen Gästen im Sitzungssaal, mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Bildung und vor allem die berufliche Ausbildung gelten als wichtiger Schlüssel für die Zukunft. Klös maß dann dem Marktwert der großen Internetfirmen im Westen der Bundesrepublik eine überragende Bedeutung bei. Die Zukunft gehöre dem, der dank des dualen Systems eine Ausbildung in den vielen IT-Hochburgen vor allem des Rhein-Neckar-Raums oder aber auch des mit Talenten und Patenten gesegneten Ostalbkreises genießen kann.
Noch immer dominierten 71 Prozent der Kinder von Eltern mit Hochschulabschluss den Arbeitsmarkt. Noch immer spielten die gute Verbindung von Schule und Wirtschaft eine große Rolle. Seinen Untersuchungen zufolge sei die IT-Ausstattung der Schulen im Südwesten noch immer nur durchschnittlich. Allerdings mache sich eine gute digitale Weiterbildung auch bezahlt.
Eine Abstimmung per Smartphone
In der rege geführten Diskussion mit Azubis aller Schularten wurde deutlich, dass die duale und digitale Ausbildung dringend ausgeweitet werden müsse. Dasselbe gelte schon ab der fünften Klasse für den Bereich der Medienkompetenz. Freilich stellten die Schüler auch ihren Lehrern kein besonders gutes Zeugnis in Sachen Medienkompetenz aus. „Da muss etwas passieren“, war deren Anliegen – auch was die Kultur des Lernens sowie von Schreibfähigkeit und Literatur angeht. Eine weitere Forderung galt der Berufsorientierung. Der maßen fast 90 Prozent der Anwesenden in einer digitalen Abstimmung per Smartphone – neben mehr Berufspraktika – eine zentrale Bedeutung bei.