Aalener Nachrichten

Ob Wassergebü­hren steigen, ist noch unklar

Gemeinde investiert 128 500 Euro – Gebühren müssen noch berechnet werden

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN - In Essingen gibt es vor allem im Bereich der Fichtestra­ße und im Steinriege­l immer wieder Probleme mit dem Wasserdruc­k, da die Hauptpumpe in der Ziegelstra­ße nicht mehr funktionie­rt. Um das Problem zu lösen, hat der Gemeindera­t jetzt beschlosse­n, im Wasserhoch­behälter Dauerwang eine Druckerhöh­ungsanlage zu installier­en.

Nach Auskunft von Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer kann dadurch die Betriebssi­cherheit wesentlich erhöht werden. Das aus dem Jahr 1960 stammende Pumpwerk in der Ziegelstra­ße sei ohnehin sanierungs­bedürftig. Darauf könne jedoch durch die Druckerhöh­ungsanlage im Dauerwang verzichtet werden. Die Einrichtun­g in der Ziegelstra­ße diene dann lediglich noch als Messstatio­n. Das Gebäude bleibe jedoch bestehen.

„Wir können mit dieser Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, meinte Johannes Blank (CDU/Freie Bürger). Er wollte außerdem wissen, ob aufgrund der geplanten Investitio­nen von 128 500 Euro mit einer Erhöhung der Wassergebü­hren zu rechnen sei. Hofer wollte dies nicht ausschließ­en, verwies jedoch darauf, dass die Gebühren erst noch berechnet werden müssten.

Projekt soll Anfang 2020 verwirklic­ht werden

Auf Nachfrage von Helmut Borst (Freie Wähler) war zu erfahren, dass bereits erfolgreic­h Versuche mit der neuen Druckerhöh­ungsanlage durchgefüh­rt worden sind. Holger Franke (SPD) und Stefanie Endig (Freie Wähler) regten an, die neue Anlage möglichst mit Strom aus einer Photovolta­ikanlage zu betreiben.

Dies soll so weit wie möglich realisiert werden. Der Gemeindera­t sprach sich einstimmig für die Anschaffun­g der Druckerhöh­ungsanlage aus. Das Projekt soll Anfang 2020 verwirklic­ht werden.

Gebäude samt Öltank wird abgerissen

Grünes Licht gab das Gremium auch für die Sanierung des nördlichen Teilabschn­ittes in der Seltenbach­straße. Hier soll das Gebäude Nummer 9 samt Öltank abgerissen werden, um die Sichtverhä­ltnisse zu verbessern. Auf einen Grunderwer­b der Gebäude 4 und 6 kann somit verzichtet werden. Die Kosten für das Projekt bezifferte Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer auf 515 000 Euro. Die Bauausführ­ung ist von April bis Oktober 2020 geplant.

Eine längere Diskussion drehte sich um die Frage, wie bei der Sanierung

des Riedweges die Pflasterze­ile zur optischen Trennung der Fahrbahnfl­äche und des Gehbereich­s ausgeführt werden soll. Als Alternativ­en wurden ein Einzeiler aus Granitpfla­ster oder eine dreizeilig­e Betonrinne vorgestell­t.

Markus Beyeler (CDU/Freie Bürger) plädierte dafür auf die Trennung ganz zu verzichten, um die Eigenveran­twortung der Verkehrste­ilnehmer zu erhöhen. Dieser Vorschlag fand jedoch ebenso wenig die Zustimmung des Gemeindera­tes wie die Anregung von Helmut Borst (Freie Wähler), den Fußgängerb­ereich mit einer anderen Farbe auszustatt­en. Die Kosten von 25 000 Euro waren dem Gremium zu hoch. Letztlich entschied sich der Gemeindera­t mit zwölf zu sechs Stimmen dafür, zur Abtrennung von Fahrbahn und Gehwegbere­ich einzeilige Granitstei­ne einzusetze­n.

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