Rainau weiht Bürgerrufauto ein
Bürger und Gemeinderäte feiern Übergabe des Fahrzeugs – Räte besuchen Großbaustelle
RAINAU - Mit einem kleinen Festakt vor der Sitzung des Gemeinderats ist das Rainauer Bürgerrufauto in Schwabsberg seiner Bestimmung übergeben worden. Zehn Ehrenamtliche haben sich bereit erklärt, den sozialen Fahrdienst zu übernehmen.
Der Fahrdienst wird von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr angeboten. Eine Fahrt muss bis spätestens 16 Uhr des Vortages bei der Gemeinde Rainau telefonisch oder per Mail gebucht werden. Während dieser Zeit können Senioren ab dem 60. Lebensjahr sowie Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, den Fahrdienst für den täglichen Bedarf nutzen.
Nachdem die Vorbereitung über ein Jahr gedauert hat, zeigten sich alle Beteiligten, allen voran Rainaus Bürgermeister Christoph Konle, erleichtert, dass das Projekt endlich gestartet wurde.
Mit dem Fahrzeug werden keine Personen mit Rollstuhl befördert, ebensowenig Kinder unter zwölf Jahren sowie Tiere. Der Radius der Fahrten ist auf 20 Kilometer begrenzt. Generell sind die Fahrten kostenlos, Spenden werden jedoch gerne entgegengenommen. „Mit zehn Fahrern, also zwei Diensten im Monat, sind wir meiner Meinung nach gut aufgestellt“, zeigte sich Konle überzeugt. Finanziert werde das Fahrzeug über Spenden, nachdem sich das ursprünglich geplante Leasing-Modell als nicht planungssicher erwies. Konle bedankte sich bei allen Spendern sowie bei den ehrenamtlichen Fahrern und sonstigen Helfern.
An den Wochenenden steht das Fahrzeug vor allem den Vereinen zur Verfügung. „Das ist die beste Art der
Vereinsförderung und des kommunalen Marketings“, so der Rainauer Bürgermeister weiter.
Ortstermin beim Dalkinger Großprojekt
Bei einem Termin in Dalkingen haben sich die Gemeinderäte ein Bild von der Großbaustelle SechtastraßeKapellenweg gemacht. Das rund 2,4 Millionen Euro teure Projekt soll das zum Teil marode Kanalsystem an die höheren Anforderungen durch die neuen Baugebiete anpassen. Das Projekt wird mit rund 800 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und über den Ausgleichstock gefördert.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Hochwasserschutz. Bauamtsleiter Anton Ernsperger erklärte die Problematik: Durch fortschreitende Flächenversiegelung falle deutlich mehr oberflächliches Regenwasser an. Die Nähe zur Sechta berge zusätzliche Rückstau- und Überschwemmungsgefahren. Um diese zu minimieren, werden Überschwemmungszonen geschaffen sowie das Oberflächenwasser über eine Druckleitung unter der Sechta hindurch zur Kläranlage geleitet.
Wegen der Komplexität müsse man das Projekt in einem Zug abarbeiten. Daher sei es auch nicht möglich, über den Winter eine Deckschicht aufzubringen, was neben dem Winterdienst auch den Oberflächenabfluss erschwere. Daher bat er die Bürger um Nachsicht. Im Oktober 2020 werde das Projekt wohl abgeschlossen sein, so Ernsperger. Aktuell liege man im Zeitplan.