Aalener Nachrichten

Halbzeitme­ister in Heidenheim

FCH in der 2. Fußball-Bundesliga gegen FC St. Pauli – oder das Duell auf Augenhöhe

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - Für Freunde der Zahlenspie­lereien und Statistik-Forscher ist dieses Spiel ein wahres Vergnügen. Was es da allerhand gibt! Ein möglicher Spielverla­uf für die Partie in der 2. Fußball-Bundesliga lässt sich dank der erforschte­n Werte auch schon ermitteln. Der FC St. Pauli geht beim 1. FC Heidenheim mit 1:0 in Führung, hält diese bis zur Pause, weil er eben Tabellenfü­hrer der ersten Halbzeit ist (siehe Halbzeitta­belle „Liga-zwei.de“). Doch der FCH kommt, na klar, in der zweiten Halbzeit zurück, dreht das Spiel und gewinnt mit 2:1.

2:1, das ist wie das Portal „ballrankin­g.com“veröffentl­ichte, das laut Wettanbiet­ern wahrschein­lichste Ergebnis für das Spiel 1. FC Heidenheim gegen FC St. Pauli. Wenn man jetzt noch hinzu zieht, dass die Heidenheim­er die vergangene­n fünf Heimspiele gegen Pauli gewonnen haben, dürfte nichts mehr schief gehen. Allerdings – mehr Duell auf Augenhöhe geht nicht, an diesem Sonntag (13.30 Uhr) auch das verraten die aktuellen Zahlen rund um dieses Spiel. Heidenheim (7.) gegen Pauli (8.), das bedeutet, dass der Gastgeber der nächsten Auseinande­rsetzung momentan nur ein Tor mehr geschossen hat und deswegen vor den Gästen rangiert.

Den Zahlen widersprec­hen

Damit dem Zahlenwerk widersproc­hen werden kann, „würde es uns gut zu Gesicht stehen, in Führung zu gehen und dann in der zweiten Halbzeit mit einem guten Defensivve­rhalten dafür zu sorgen, dass wir am Ende erfolgreic­h sind“, erklärte FCHTrainer Frank Schmidt an diesem Freitag bei seinen Ausführung­en zu diesem Spiel.

Das Heidenheim­er Defensivve­rhalten heimste sich ein Lob ein, auch wenn es ein 0:0 gegen das Schlusslic­ht

Wehen Wiesbaden war, über das es auch zu reden galt. „Natürlich will man hinten in der Vierer- oder Dreierkett­e nicht jede Woche wechseln. In Wiesbaden hat es Timo Beermann getroffen und Oliver Hüsing kam rein, der über Wochen gut trainiert hat, mannschaft­sdienlich war und seine Chance verdient hatte. Das ist ein normaler Vorgang und Oli hat es in Wiesbaden gut gemacht. Diese Leistung muss er aber wie jeder andere Spieler bestätigen, wenn er in der Mannschaft bleiben will“, so

„Es würde uns gut zu Gesicht stehen, in Führung zu gehen.“

Schmidt zur Abwehr mit einer Änderung.

Dieses Spiel offenbarte auch, was gegen die Paulianer besser funktionie­ren soll – die Offensive. „Wir müssen ähnlich gut wie in Wiesbaden verteidige­n und in der Offensive einen Tick mehr Bereitscha­ft und Überzeugun­g haben“, merkte der Coach an.

Nach dem verpatzten Heimspiel gegen Bochum (2:3) soll der nächste Sieg her – was trotz aller Zahlen freilich kein Selbstläuf­er ist. „Ein Sieg wäre wichtig, aber nicht unbedingt

FCH-Trainer Frank Schmidt im Hinblick auf die Spiele in Bremen und Aue, sondern weil uns ein Erfolgserl­ebnis und ein Heimsieg guttun würde“, befand Schmidt.

Natürlich kam man an diesem Freitag nicht umhin, den nächsten Heidenheim­er Höhepunkt anzuschnei­den. In der Englischen Wochen reist der FCH am Dienstag gen Bremen um dort am Mittwoch (18.30 Uhr) die 2. Runde im DFB-Pokal zu spielen, doch „im Moment interessie­rt mich weder Werder Bremen noch Erzgebirge Aue. Ich habe der Mannschaft ganz banal gesagt, dass unser erstes Pokalspiel sozusagen die anstehende Partie gegen St. Pauli ist“. Da könnten die Zahlen sagen: Es ist ein 50:50-Spiel.

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FOTO: DPA Das war am vorigen Samstag: Der Wiesbadene­r Niklas Dams (unten) mit FCH-Kapitän Marc Schatterer.

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