Aalener Nachrichten

In China färben sie Hunde

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Pandabären, wer wollte das ernsthaft leugnen, sind die Superstars unter jenen Tieren, die der Mensch am liebsten knuddeln und in den Arm nehmen möchte. Auch wenn dieser Arm dann womöglich ab wäre. Denn der Panda ist als Wildtier schließlic­h kein Teddy und reagiert daher empfindlic­h auf menschlich­e Annäherung­sversuche. Dabei sieht er in seiner schwarz-weißen Erscheinun­g doch so putzig aus!

Die Chinesen – ein äußerst pragmatisc­hes Völkchen – haben sich für dieses Problem eine Lösung ausgedacht, genauer ein Cafébesitz­er aus Chengdu. Der dachte sich, schwarze und weiße Farbe sind leicht zu bekommen, Chow-Chows auch – also hat der Mann aus dem allgemeine­n Pandamange­l eine Tugend gemacht und einfach dickliche Hunde pandamäßig eingefärbt. Zunächst dienten die mopsigen Tiere nur der Belebung des Cafébetrie­bs. Doch weil bald wegen Überfüllun­g weder mehr Leute noch mehr Hunde in das Café passten, beschloss der Chef, auch externe Hunde zu kolorieren.

Der Trend, sich sein Haustier umzufärben, damit es einer anderen Spezies gleicht, könnte auch bei uns Einzug halten. Wobei es dabei Grenzen gibt. Während zum Beispiel ein weißer Dalmatiner mit seinen schwarzen Punkten von Natur aus wie ein ausgemerge­lter Panda ausschaut, wird aus einem braunen Kurzhaarda­ckel nie eine authentisc­he Bärenimita­tion. Dafür ist es relativ einfach, einen Dackel zur Katze umzudekori­eren, weil Größe und Farbe ähnlich sind. Alternativ könnte man sich statt des Hundes aber gleich eine Katze kaufen und so eine Menge Mühe sparen. (nyf)

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FOTO: SZ Dalmatiner oder Panda? Selbst Experten sind oft unsicher.

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