Überlingen feiert 1250 Jahre
Umfangreiches Festprogramm zum Stadtjubiläum
ÜBERLINGEN - Ein Jahr, in dem sich Highlight an Highlight reiht, soll 2020 für Überlingen werden, denn vor 1250 Jahren wurde die Ansiedlung erstmals urkundlich erwähnt – wie in der Bodenseeregion üblich in einer Schenkung an das Kloster St. Gallen. Die ehemalige Freie Reichsstadt, wichtig für den Tuch- und Kornhandel von Oberschwaben über den See, wird mit einer Vielzahl von Veranstaltungen ihre Vergangenheit beleuchten, allein 30 Vorträge zur Stadtgeschichte sind geplant, die 2023 in einer Chronik erscheinen sollen.
In Zusammenarbeit mit der Landesgartenschau, die anlässlich des Jubiläums in Überlingen stattfindet, wird eine Seebühne entstehen, auf der ein noch zu schreibendes Festspiel aufgeführt wird. Auch der Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen wird diesmal auf der Seebühne überreicht. Nicht nur den an Heimatgeschichte Interessierten soll viel geboten werden, auch die breite Masse wird mit Musik-, Brauchtumsund Sportveranstaltungen angesprochen.
Bei den Vorbereitungen kamen interessante Details ans Licht. Die Gemälde in der Silvesterkapelle in Überlingen-Goldbach seien älter als die auf der Reichenau und die erste Renaissancefassade nördlich der Alpen findet sich nicht etwa in Augsburg, sondern in Überlingen, am Reichlin-von-Meldegg-Haus, dem heutigen Städtischen Museum.
Die Kultursparten umfassen die Bereiche Geschichte und Brauchtum, Kunst und Ausstellung, Kinder und Familie, Musik, Literatur und Theater, dazu kommen sportliche Veranstaltungen. Zwei Jubiläumsausstellungen, Kulturnächte, die historische Schwedenprozession, zwei Theaterproduktionen und zwei Lightshows zählen zu den Highlights. Zur Eröffnung am 12. Januar wird als Festredner Norbert Lammert, der ehemalige Bundestagspräsident, erwartet.