Aalener Nachrichten

Cloony wartet nach wie vor auf seine Chance

Leben im Tierheim kann nicht das Ende sein: Hoffnung auf neues Zuhause ist groß

- Von Verena Schiegl

AALEN - Das Schicksal des Alaskan Malamute Cloony, der im Frühjahr bei einem Unfall auf der Geislinger Steige durch die Windschutz­scheibe katapultie­rt wurde und dem Fahrer dadurch das Genick gebrochen hat, hat viele Leser der „Aalener Nachrichte­n / Ipf- und Jagst-Zeitung“bewegt, die am 2. Oktober darüber berichtet haben. Nach wie vor wartet der fast zweijährig­e Rüde im Tierheim Dreherhof auf ein neues Zuhause.

Zwei Anfragen habe es bislang gegeben, sagt der Tierheimle­iter Hans Wagner. „In beiden Fällen mussten wir den Interessen­ten allerdings wieder absagen.“Ein Ehepaar aus Bopfingen sei von dem Alaskan Malamute bei einem Besuch im Dreherhof begeistert gewesen. Bei einer Vorkontrol­le habe sich allerdings gezeigt, dass der Rüde für eine Familie mit drei kleinen Kindern nicht geeignet sei. Letztlich sei allerdings ein kaukasisch­er Schäferhun­d, der vor drei Wochen im Dreherhof wegen der Trennung seiner Besitzer abgegeben worden sei, in den fünfköpfig­en Haushalt eingezogen.

Eine weitere Anfrage für Cloony habe es aus dem Göppinger Raum gegeben. Die Interessen­ten haben bereits eine Siberian-Husky-Hündin als Familienmi­tlied und die Hoffnung sei groß gewesen, dass der Rüde dort ein neues Heim findet. Mit dem Ehepaar sei Cloony auch klar gekommen, allerdings nicht mit der Hündin, die sein extremes Territoria­lverhalten zu spüren bekommen habe. Auch die panische Angst vor Autos habe der Rüde nach dem Unfall nicht abgelegt, sagt Wagner.

Als Einzelhund kein Rabauke

Um Cloony besser vermitteln zu können und sein dominantes Verhalten zurückzusc­hrauben, sei er mittlerwei­le kastriert worden. Darüber hinaus setze der Dreherhof alles in Bewegung, um ihn über eine Tierschutz­organisati­on für nordische Hunderasse­n zu vermitteln oder ihn dort in einer Auffangste­lle unterzubri­ngen. „Doch diese seien proppenvol­l“, sagt Wagner.

Insofern hofft er, doch noch in der Region einen Halter zu finden, der den Rüden bei sich aufnimmt. Für Familien mit Kindern sei er nicht geeignet. Zudem müsse er als Einzelhund gehalten werden. Als solcher verhalte er sich auch nicht wie ein Rabauke. Und der künftige Besitzer sollte erfahren im Umgang mit Hunden sein und nicht nur auf die Schönheit von Cloony schauen“, sagt Wagner.

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FOTO: TS Wunderschö­n, aber ein Rüde mit Ecken und Kanten. Cloony braucht einen erfahrenen Halter, der es ernst meint und dem er vertrauen kann.

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