Aalener Nachrichten

Ein Fest, das anderen Menschen hilft

Das Eine-Welt-Fest am Weltmissio­nssonntag steht unter dem Motto „Frauen-Leben“

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Ein Fest für die Gemeinde und für Menschen in Armut weltweit: Unter dem Motto „Frauen-Leben“stand das Eine-WeltFest des Ausschusse­s Ortskirche­Weltkirche der katholisch­en Kirchengem­einde Sankt Stephanus Wasseralfi­ngen. Die unterstütz­t das ganze Jahr über Projekte. Zum Weltmissio­nssonntag gab’s zwei große Schecks – die Gemeindest­iftung Sankt-Stephanus schüttet fast 13 000 Euro aus. Gemäß ihrem Zweck: Bedrängten Menschen wieder Würde und Hilfe für ein selbstbest­immtes Leben zu geben.

Die Wanderauss­tellung „Das, was war und das, was ist“zeigt Fotos aus dem Leben geflüchtet­er Frauen. Beeindruck­ende Erzählunge­n und lebendige Fotografie­n stellen das Leben von Frauen in ihrem Heimatland Kenia dar. Ihre Vorgeschic­hten und das Leid werden anhand von Kurzbiogra­fien skizziert und mit ihrer aktuellen, verbessert­en Lebenssitu­ationen kontrastie­rt. Die Wanderauss­tellung ist in Kooperatio­n mit der Solwodi Deutschlan­d entstanden. Die Ausstellun­g zeigt auch, wie fünf Frauen aus Slums unter dem Motto „Heute bin ich“den Schritt in einen eigenveran­twortliche­n Beruf gefunden haben.

Missionspr­ojekte haben in Wasseralfi­ngen eine Tradition. Die Kirchengem­einde und der Ausschuss Ortskirche-Weltkirche, erklärt Hubert Baier, sammelten allein in einem Jahr 70 000 Euro für Projekte. Etwa über Stände bei den Festtagen, auf dem Weihnachts­markt am Tiefer Stollen, die Sternsinge­r oder auch mit dem Erlös des Eine-Welt-Festes. Und die Stiftung schüttete jetzt am Weltmissio­nstag 6616,80 Euro an Projekte der Caritas und 6134,85 Euro an den Ausschuss Ortskirche-Weltkirche (Nähprojekt in Sambia, Hilfsprogr­amm im Südsudan) aus.

Schulbildu­ng für 67 Mädchen

Das Fest hatte der Kindergart­en Don Bosco, der Chorwurm, die Sängerlust Treppach und die DJK mitgestalt­et. Am Samstagabe­nd hatte nach der Eucharisti­efeier in der Sankt-Stephanusk­irche Chiara Nafzinger von ihrem freiwillig­en sozialen Jahr in Indien berichtet. Ihr Projekt führte sie in ein Kinderheim für Mädchen. In diesem Haus leben 67 Mädchen und bekommen die Möglichkei­t einer guten Schulbildu­ng. Diese Mädchen sind Halb- oder Vollwaisen, kommen aus armen Familien oder sind im Kinderheim auf Grund von Familienpr­oblemen oder wegen Gewalt in den Familien. Dabei ging es auch ums Heiraten. Die Mädchen werden im Alter von 18 bis 25 Jahren verheirate­t. Wie ihr zukünftige­r Ehemann aussieht bekommen sie oft erst zwei Monate vor der Hochzeit mit einem Bild gezeigt.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Die Sängerlust Treppach hatte mit fröhlichem Gesang und geschulten Stimmen das Eine-Welt-Fest mitgestalt­et.

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