Ein Fest, das anderen Menschen hilft
Das Eine-Welt-Fest am Weltmissionssonntag steht unter dem Motto „Frauen-Leben“
AALEN-WASSERALFINGEN - Ein Fest für die Gemeinde und für Menschen in Armut weltweit: Unter dem Motto „Frauen-Leben“stand das Eine-WeltFest des Ausschusses OrtskircheWeltkirche der katholischen Kirchengemeinde Sankt Stephanus Wasseralfingen. Die unterstützt das ganze Jahr über Projekte. Zum Weltmissionssonntag gab’s zwei große Schecks – die Gemeindestiftung Sankt-Stephanus schüttet fast 13 000 Euro aus. Gemäß ihrem Zweck: Bedrängten Menschen wieder Würde und Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben zu geben.
Die Wanderausstellung „Das, was war und das, was ist“zeigt Fotos aus dem Leben geflüchteter Frauen. Beeindruckende Erzählungen und lebendige Fotografien stellen das Leben von Frauen in ihrem Heimatland Kenia dar. Ihre Vorgeschichten und das Leid werden anhand von Kurzbiografien skizziert und mit ihrer aktuellen, verbesserten Lebenssituationen kontrastiert. Die Wanderausstellung ist in Kooperation mit der Solwodi Deutschland entstanden. Die Ausstellung zeigt auch, wie fünf Frauen aus Slums unter dem Motto „Heute bin ich“den Schritt in einen eigenverantwortlichen Beruf gefunden haben.
Missionsprojekte haben in Wasseralfingen eine Tradition. Die Kirchengemeinde und der Ausschuss Ortskirche-Weltkirche, erklärt Hubert Baier, sammelten allein in einem Jahr 70 000 Euro für Projekte. Etwa über Stände bei den Festtagen, auf dem Weihnachtsmarkt am Tiefer Stollen, die Sternsinger oder auch mit dem Erlös des Eine-Welt-Festes. Und die Stiftung schüttete jetzt am Weltmissionstag 6616,80 Euro an Projekte der Caritas und 6134,85 Euro an den Ausschuss Ortskirche-Weltkirche (Nähprojekt in Sambia, Hilfsprogramm im Südsudan) aus.
Schulbildung für 67 Mädchen
Das Fest hatte der Kindergarten Don Bosco, der Chorwurm, die Sängerlust Treppach und die DJK mitgestaltet. Am Samstagabend hatte nach der Eucharistiefeier in der Sankt-Stephanuskirche Chiara Nafzinger von ihrem freiwilligen sozialen Jahr in Indien berichtet. Ihr Projekt führte sie in ein Kinderheim für Mädchen. In diesem Haus leben 67 Mädchen und bekommen die Möglichkeit einer guten Schulbildung. Diese Mädchen sind Halb- oder Vollwaisen, kommen aus armen Familien oder sind im Kinderheim auf Grund von Familienproblemen oder wegen Gewalt in den Familien. Dabei ging es auch ums Heiraten. Die Mädchen werden im Alter von 18 bis 25 Jahren verheiratet. Wie ihr zukünftiger Ehemann aussieht bekommen sie oft erst zwei Monate vor der Hochzeit mit einem Bild gezeigt.