Bei den Schlossgeistern ist es „Fast wie früher“
Drei fast ausverkaufte Aufführungen in der Turn- und Festhalle – Publikum ist begeistert
AALEN-FACHSENFELD (vo) - „Ein schönes Bühnenbild“, lautete der vielfach zu hörende Kommentar, als sich der Vorhang in der Turn- und Festhalle zum Schwank von Bernd Gombold hob. „Fast wie früher“, so hieß der Schwank, den die Schlossgeister vom Liederkranz Fachsenfeld dort aufführten.
Da saß das Landwirtsehepaar Sabine und Anton Berger (Mirjam Schinko und Marcus Bohnet) in trauter Dreisamkeit zusammen mit Oma Maria(Ingrid Lenz) zu Tisch im Hof ihres schon in die Jahre gekommenen Anwesens und machten sich Gedanken über ihre Zukunft. Zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben – das immerwährende Thema. Für den leidenschaftlichen Landwirt kommt lediglich eine millionenschwere Betriebserweiterung in Frage, derweil seine Gattin von einem zweiten Standbein träumt und das heißt „Ferien auf dem Bauernhof“. Heimlich hat die sensible Bäuerin schon einen Kurs gemacht, um künftig ihre Gäste mit Wohlfühlmassagen in einem großzügigen Wellnessbereich verwöhnen zu können. Als Stefan (Fabian Hahn), der draufgängerische Immobilienmakler das Anwesen erstmals zu Gesicht bekommt, schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen ob des heruntergekommenen Hofs, welcher sogar noch über ein „herziges Toilettenhäuschen“verfügt. Oma Maria sieht das alles scheinbar von der lockeren Seite und verdreht ob ihrer Schwerhörigkeit – sehr zum Vergnügen der Theaterbesucher – ihre Sprüche. Als dann für Tochter Claudia (Kathrin Hümer) mal wieder ihre Welt aus Liebeskummer zusammenbricht, die Beamtin des Landwirtschaftsamtes (Maria Beißwenger) erscheint und Fritz (Werner Deger) nach einer guten Partie Ausschau hält und auch noch Tommy (Benedikt Kübler) als Berater vom Amt für Wirtschaftsförderung hereinschneit, ist das Tohuwabohu komplett.
Einzig und allein Oma Maria sieht die Zukunft scheinbar durch die „lockere Brille“, sorgt beim Publikum für Lachsalven und die Lösung aller Probleme. Die Schlossgeister haben wieder einmal unter der Leitung von Luitgard Schreckenhöfer ihre Gäste begeistert. Dazu trugen natürlich auch Suoffleuse Petra Kohnle, die Bühnentechniker Julian Vogt, Andre Stegmaier und Georg Kreer, sowie der Salon Sandra bei und wurden am Ende mit Beifall überschüttet.