Waldhäuser spielen eine „Mordsgschicht“
Darsteller begeistern beim Laientheater mit viel Wortwitz und Situationskomik
AALEN-WALDHAUSEN - Das ist wirklich eine „Mordsgschicht“gewesen, die sich da in Waldhausen zugetragen hat. Um zwei vermeintliche Morde und um eine gestohlene Kette hat sie sich gedreht, verdächtig waren so gut wie alle Beteiligten. Aber am Ende ist alles gut ausgegangen und obendrein haben sich zum Happy End zwei Liebende in den Armen gelegen.
Das alles ist passiert auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, denn wieder einmal haben die Laienspieler des Musikvereins Waldhausen mit ihren drei Auftritten beim traditionellen Oktoberfest in der Gemeindehalle mit ihrer „Mordsgschicht“für beste Unterhaltung gesorgt. Mit Wortwitz und Situationskomik zogen sie gekonnt die Lacher auf ihre Seite.
Wie unterhaltsam die Freude am Verwirrspiel sein kann, wenn sie präsentiert wird von Darstellerinnen und Darstellern, die es einfach drauf haben, das bewiesen die Waldhäuser gekonnt. Das Ganze wurde garniert mit viel Lokalkolorit. Und darum ging es: Die Chefin des Berggasthofs „Gipfelwirt“ist verzweifelt. Wenn sie nicht bald ein neues, innovatives Konzept vorlegt und damit genügend Gäste anlockt, dann gibt ihr die Bank keinen Kredit mehr und das Familienunternehmen hoch oben auf dem Hohenberg, hinter dem Eichwald, ist am Ende. Eine 100-jährige Tradition ist bedroht und guter Rat teuer.
Sie, ihr Rezeptionist, ihre Köchin und das Zimmermädchen zerbrechen sich den Kopf, verwerfen aber einen Vorschlag nach dem anderen. Auch von einem Krimidinner, das die „internationalen Härtsfeldrosen“um einen verkrachten Regisseur im voraus als „Dilettantendinner“verunglimpfen, hält die Chefin nicht viel, lässt sich dann aber doch darauf ein. Aber zu allem Unglück findet sich unter den „Zuschauern“dann ein „Gastrokritiker“, der für den „Goldenen Löffel“schreibt und prahlt, er sei „Richter über Leben und Tod“eines gastronomischen Betriebs.
Mord auf Schloss Kepfenburg
Unter dem Titel „Mord auf Schloss Kepfenburg“beginnt ein lustiges Spiel, bei dem die Zuschauer während des Essens eigentlich erraten sollen, wer den Mord am Zimmermädchen begangen hat. Verdächtigt werden so gut wie alle, das Personal des Gasthofs ebenso wie die Zuschauer. Der verkrachte Regisseur will das Stück aufpeppen und lässt eine wertvolle Kette verschwinden. Die Verwirrung ist komplett und am Ende zeigt sich, dass der Diebstahl dem Dorfpolizisten in die Schuhe geschoben wurde, denn in seiner Tasche taucht die Kette auf. Nicht nur das: Auch die zwei, die bereits ein Auge aufeinander geworfen haben, finden sich am Ende des dritten Akts.
Für beste Unterhaltung sorgten damit Silke Breitschopf, Elmar Feil, Katrin Ruf, Franziska Scholz, Manuel Schluck, Marvin Drabek, Ulrike Wesiak, Christian Haas, Peter Koch, Michaela Borst, die auch Regie führte, Moritz Gentner und Lisa-Maria Mörtl. Im Hintergrund wirkten Heike Hahn und Manuela Stein als Souffleusen, für die Kulissen waren Mike Kaschek mit seinem Team, für die Maske Ramona Kopf mit ihrem Team und für Ton und Technik Günter Eggstein mit seinem Team verantwortlich. Die Moderation hatte Musikvereinsvorsitzender Tobias Weber übernommen.