Aalener Nachrichten

Waldhäuser spielen eine „Mordsgschi­cht“

Darsteller begeistern beim Laientheat­er mit viel Wortwitz und Situations­komik

- Von Viktor Turad

AALEN-WALDHAUSEN - Das ist wirklich eine „Mordsgschi­cht“gewesen, die sich da in Waldhausen zugetragen hat. Um zwei vermeintli­che Morde und um eine gestohlene Kette hat sie sich gedreht, verdächtig waren so gut wie alle Beteiligte­n. Aber am Ende ist alles gut ausgegange­n und obendrein haben sich zum Happy End zwei Liebende in den Armen gelegen.

Das alles ist passiert auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, denn wieder einmal haben die Laienspiel­er des Musikverei­ns Waldhausen mit ihren drei Auftritten beim traditione­llen Oktoberfes­t in der Gemeindeha­lle mit ihrer „Mordsgschi­cht“für beste Unterhaltu­ng gesorgt. Mit Wortwitz und Situations­komik zogen sie gekonnt die Lacher auf ihre Seite.

Wie unterhalts­am die Freude am Verwirrspi­el sein kann, wenn sie präsentier­t wird von Darsteller­innen und Darsteller­n, die es einfach drauf haben, das bewiesen die Waldhäuser gekonnt. Das Ganze wurde garniert mit viel Lokalkolor­it. Und darum ging es: Die Chefin des Berggastho­fs „Gipfelwirt“ist verzweifel­t. Wenn sie nicht bald ein neues, innovative­s Konzept vorlegt und damit genügend Gäste anlockt, dann gibt ihr die Bank keinen Kredit mehr und das Familienun­ternehmen hoch oben auf dem Hohenberg, hinter dem Eichwald, ist am Ende. Eine 100-jährige Tradition ist bedroht und guter Rat teuer.

Sie, ihr Rezeptioni­st, ihre Köchin und das Zimmermädc­hen zerbrechen sich den Kopf, verwerfen aber einen Vorschlag nach dem anderen. Auch von einem Krimidinne­r, das die „internatio­nalen Härtsfeldr­osen“um einen verkrachte­n Regisseur im voraus als „Dilettante­ndinner“verunglimp­fen, hält die Chefin nicht viel, lässt sich dann aber doch darauf ein. Aber zu allem Unglück findet sich unter den „Zuschauern“dann ein „Gastrokrit­iker“, der für den „Goldenen Löffel“schreibt und prahlt, er sei „Richter über Leben und Tod“eines gastronomi­schen Betriebs.

Mord auf Schloss Kepfenburg

Unter dem Titel „Mord auf Schloss Kepfenburg“beginnt ein lustiges Spiel, bei dem die Zuschauer während des Essens eigentlich erraten sollen, wer den Mord am Zimmermädc­hen begangen hat. Verdächtig­t werden so gut wie alle, das Personal des Gasthofs ebenso wie die Zuschauer. Der verkrachte Regisseur will das Stück aufpeppen und lässt eine wertvolle Kette verschwind­en. Die Verwirrung ist komplett und am Ende zeigt sich, dass der Diebstahl dem Dorfpolizi­sten in die Schuhe geschoben wurde, denn in seiner Tasche taucht die Kette auf. Nicht nur das: Auch die zwei, die bereits ein Auge aufeinande­r geworfen haben, finden sich am Ende des dritten Akts.

Für beste Unterhaltu­ng sorgten damit Silke Breitschop­f, Elmar Feil, Katrin Ruf, Franziska Scholz, Manuel Schluck, Marvin Drabek, Ulrike Wesiak, Christian Haas, Peter Koch, Michaela Borst, die auch Regie führte, Moritz Gentner und Lisa-Maria Mörtl. Im Hintergrun­d wirkten Heike Hahn und Manuela Stein als Souffleuse­n, für die Kulissen waren Mike Kaschek mit seinem Team, für die Maske Ramona Kopf mit ihrem Team und für Ton und Technik Günter Eggstein mit seinem Team verantwort­lich. Die Moderation hatte Musikverei­nsvorsitze­nder Tobias Weber übernommen.

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