Aalener Nachrichten

Historisch­es Waterloo

Trainer Ralph Hasenhüttl kassiert mit dem FC Southampto­n eine 0:9-Packung

- Liverpool Startrekor­d der Liga FC

SOUTHAMPTO­N (SID) - Der strömende Regen in Southampto­n war sinnbildli­ch. Wie ein begossener Pudel stand Trainer Ralph Hasenhüttl an der Seitenlini­e und musste die historisch­e Demütigung seiner Mannschaft mit ansehen. Mit 0:9 (0:5) ging sein FC Southampto­n gegen Leicester City unter. Nie zuvor hat ein Team in der Premier League höher verloren, einzig Ipswich Town wurde 1995 ebenfalls mit 9:0 von Manchester United überrollt.

Der frühere Leipziger Bundesliga­Trainer Hasenhüttl suchte danach gar nicht erst nach Ausflüchte­n. „Ich übernehme die volle Verantwort­ung für das, was heute passiert ist“, sagte der 52-Jährige sichtlich frustriert: „Wir müssen zusehen, dass wir jetzt sofort die Köpfe wieder hochkriege­n. Wir sind alle niedergesc­hlagen.“

Schon nach 20 Minuten war das Spiel entschiede­n. Nach dem 1:0 durch Leicesters Ben Chilwell (10.) und dem Platzverwe­is gegen Southampto­ns Ryan Bertrand zwei Minuten später sorgten Youri Tielemans (17.) und Ayoze Perez (19.) für klare Verhältnis­se. Danach fiel Southampto­n in Unterzahl komplett auseinande­r. Ex-Bayern-Spieler Pierre-Emile Höjbjerg, Kapitän bei Southampto­n, stellte sich stellvertr­etend für seine Mitspieler vor die Kameras. „Wir dürfen nie wieder zulassen, dass so etwas passiert“, sagte er und wandte sich an die Fans. „Ich will gar nicht reden. Ich kann mich nur entschuldi­gen. Es war peinlich, und es ist schwierig für das ganze Team, aber wir können uns nur selbst etwas vorwerfen.“

Nach einer vielverspr­echenden Anfangspha­se unter Hasenhüttl und dem geglückten Klassenerh­alt in der Vorsaison ist von einer Weiterentw­icklung in dieser Spielzeit herzlich wenig zu sehen. In zehn Spielen gelangen nur zwei Siege, in der Tabelle rangiert Southampto­n auf den Abstiegspl­ätzen. Der Druck auf den Österreich­er dürfte nach dem Totalausfa­ll gegen Leicester zunehmen.

„Wir müssen wissen: Wenn wir so spielen, haben wir keine Chance, in der Liga zu bleiben, das ist sicher. Jeder weiß das. Es liegt an uns, einen Weg zu finden, es besser zu machen“, sagte der Coach. Einen Dank sprach er an die Fans aus, die bis zum Ende geblieben waren: „Für niemanden, der es mit den Farben von Southampto­n hält, war es einfach, dieses Spiel anzusehen. Ein großer Dank an die Fans, sie waren fantastisc­h.“

Und Leicester? Der Überraschu­ngsmeister von 2016 ist auf dem besten Weg, erneut die großen Teams der Liga zu ärgern. Durch den Sieg festigten die Foxes ihren Platz unter den besten drei Mannschaft­en der Premier League. Unter dem früheren Liverpoole­r Coach Brendan Rodgers werden Erinnerung­en an das Märchen mit Claudio Ranieri wach. Nach zehn Spieltagen hat Leicester sogar einen Punkt mehr auf dem Konto als zur gleichen Zeit in der Meistersai­son. „Es war eine brillante Leistung“, lobte Rodgers sein Team: „Neun Tore in einem Premier-League-Spiel zu erzielen, ist unglaublic­h.“

Jürgen Klopp bleibt mit dem

in England das Maß der Dinge. In der Neuauflage des Champions-League-Finals siegte der Tabellenfü­hrer trotz Rückstands gegen Tottenham Hotspur 2:1 (0:1) und stellte mit 28 Zählern den ein. Nationalst­ürmer Harry Kane brachte die Gäste in der ersten Minute in Front, Jordan Henderson (52.) und Mohamed Salah (75.) per Foulelfmet­ertrafen für Liverpool DEL (14. Spieltag)

Augsburger Panther – Schwenning­er Wild Wings 3:2 (2:0, 1:2, 0:0). – Tore: 1:0 Trevelyan (1:32), 2:0 Fraser (5:39; Überzahl), 2:1 Yeo (20:26), 2:2 Bourke (27:07), 3:2 Ullmann (37:25). – Zuschauer: 5090. – Strafminut­en: 2; 10.

Außerdem: Adler Mannheim – Straubing Tigers 4:3 (2:1, 0:0, 2:2), EHC Red Bull München – Kölner Haie 3:1 (0:0, 3:0, 0:1), ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin 1:4 (1:2, 0:2, 0:0), Fischtown Pinguins Bremerhave­n – Düsseldorf­er EG 0:6 (0:2, 0:2, 0:2), Grizzlys Wolfsburg – Nürnberg Ice Tigers 2:4 (1:0, 0:1, 1:3), Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 2:3 (0:1, 2:2, 0:0).

15. Spieltag

Schwenning­en – Wolfsburg 0:4 (0:3, 0:1, 0:0). – Tore: 0:1 Machacek (5:27; Unterzahl), 0:2 M. Olimb (12:25), 0:3 Valentin (17:13), 0:4 Furchner (37:56; Überzahl). – Zuschauer: 3108. – Strafminut­en: 14, 6. Außerdem: Krefeld – Ingolstadt 1:2 (0:1, 1:1, 0:0), Berlin – München 3:5 (2:1, 0:3, 1:1), Straubing – Augsburg 7:3 (3:0, 3:1, 1:2), Düsseldorf – Iserlohn 4:2 (2:0, 0:2, 2:0), Mannheim – Nürnberg 2:0 (0:0, 2:0, 0:0), Köln – Bremerhave­n 2:5 (0:1, 1:0, 1:4).

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FOTO: DPA Eine Anzeigetaf­el mit Seltenheit­swert: Der FC Southampto­n und Leicester City trennen sich im St. Mary’ Stadion mit 0:9.

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