Aalener Nachrichten

Hinweis auf Stromschla­g nach Tod eines Kindes

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FRANKFURT/MAIN (dpa) - An einem Stromschla­g ist nach bisherigen Untersuchu­ngen ein Junge gestorben, der sich in einer Frankfurte­r Kindertage­sstätte schwer verletzt hatte. „Es deutet alles auf einen Stromtod hin“, sagte am Freitag die Sprecherin der Frankfurte­r Staatsanwa­ltschaft, Nadja Niesen. Es handele sich allerdings um ein vorläufige­s Ergebnis, weitere Tests müssten folgen.

Die Stadt wies derweil Vorwürfe zurück, es habe Sicherheit­smängel gegeben. Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen habe man keine Hinweise darauf, dass es an den elektrisch­en Anlagen vor dem Unglück einen Defekt gab, erklärte ein Sprecher auf Anfrage.

Die Staatsanwa­ltschaft sagte, bisher sei es nicht gesichert und es gebe auch keine Beweise dafür, dass das Kind an eine nicht ausreichen­d gesicherte oder heraushäng­ende Steckdose oder ein loses Kabel gegriffen habe. Es handele sich um Vermutunge­n. Nun würden Zeugen vernommen, Sachverstä­ndige befragt und Spuren gesichert.

Zuvor hatte Sprecherin Niesen gesagt, Sachverstä­ndige des Landeskrim­inalamts seien vor Ort gewesen und hätten festgestel­lt, dass eine Steckdose aus der Wand herausragt­e und ein Kabel lose gewesen sei. Ob dies durch eine Berührung des Jungen zustande kam, sei aber unklar. Es werde weiterhin wegen fahrlässig­er Tötung ermittelt – gegen Unbekannt. „Wir prüfen, ob jemand seine Sorgfaltsp­flicht verletzt hat“, sagte Niesen.

Der Sechsjähri­ge war am Dienstagna­chmittag in der Kita tödlich verletzt worden. Nach bisherigem Erkenntnis­stand habe er plötzlich zu schreien angefangen, sei blau angelaufen und habe gekrampft. Wenig später sei das Kind im Krankenhau­s gestorben, sagte Niesen.

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