Bolz & Knecht ganz persönlich
Im Frühjahr kommt eine neue CD des Ellwanger Duos heraus – Am 30. November gibt es bereits ein Konzert im Palais
ELLWANGEN (R.) - Bolz & Knecht: Das ist mehr als eine Güteklasse, das ist ein Label. Landauf, landab begeistern die in Ellwangen geborenen Vollblutmusiker als ebenso perfekt eingespieltes wie sympathisches Duo ihr Publikum jedes Jahr bei rund 50 Gigs und haben auch auf der BUGA gespielt. Auch in diesem Herbst überraschen sie ihre Fans mit funkelnagelneuen eigenen Stücken und bekannten Titeln im frischen Outfit. Am Samstag, 30. November, präsentieren sie die Auslese live im Palais Adelmann. Die CD folgt im Frühjahr.
Diese beiden sind immer gut behütet und immer gut drauf. Vielleicht ist das so, wenn man Musik im Blut hat. Als sie im September vergangenen Jahres ihre zweite CD mit dem viel versprechenden Titel „Fidl Fidl, Klampf Klampf“in Ellwangen vorstellten, platzte das Palais Adelmann aus allen Nähten. Melodien und Rhythmen scheinen Christian Bolz und Tobias Knecht wie gebratene Tauben in den Mund zu fliegen. Man vergisst, wie viel Elan und harte Arbeit hinter Titeln wie „Fired Eggs“, „Mr. Major und Mrs. Minor“und „Vibrierende Boliden“steckt, wobei letzterer augenzwinkernd speziell für Autos mit leistungsstarker Soundanlage geschrieben wurde. Lässig und entspannt schütteln sie Aufregendes aus dem Ärmel. Ob nun bluesig oder lyrisch, fetzig oder sanft, Gypsy oder Smooth-Jazz, Walzer oder Klassisches, sie bleiben stets authentisch: Der typische Bolz & Knecht-Sound ist unverwechselbar und trifft direkt in Herz und Gemüt der Zuhörer. Diese
zwei sind in den unterschiedlichsten Stilen zu Hause und faszinieren stets aufs Neue mit verblüffender und so hochkarätig selten gehörter Vielseitigkeit, ohne beliebig zu sein. Dass sie den gleichen Musikgeschmack und sich alles in allem gesucht und gefunden haben, ist das Sahnehäubchen auf dem Musiklabel Bolz & Knecht.
Mit liebenswürdigem Understatement wollen die beiden Virtuosen eigene Vorstellungen nicht auf andere übertragen: „Jeder Titel löst in den Zuhörern etwas aus“, so Christian Bolz. „In jedem etwas anderes.“Dem entspricht, dass die neue CD, die sie im Februar im Studio aufnehmen und die ihre persönlichste ist, schlicht „3“heißen soll. 80 Prozent der Titel sind in den letzten anderthalb Jahren entstandene Kompositionen. Das soll ihnen erst mal jemand nachmachen.
Und so wartet man gespannt und sehnsüchtig auf die Nummer drei und genießt es, dass das Duo diesmal zuerst live spielt. Das macht ihre Musik noch unmittelbarer. „Bloß mir zwei“, nennt das Knecht auf gut Schwäbisch. Mehr ist im Grunde nicht zu sagen – hören muss man sie.
Gelegenheit dazu ist am Samstag, 30. November, um 20 Uhr im Palais Adelmann. Einlass ab 19 Uhr.