Kampf gegen die Torflaute
Bezirksligist Schwabsberg steht ein Kellerduell bei Kirchheim/Trochtelfingen bevor
AALEN - Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Partien ist die DJK-SG Schwabsberg-Buch der Abstiegszone in der Fußball-Bezirksliga bedrohlich nahe gekommen. Eine Region, aus der sich Trainer Branko Okic mit seiner Truppe möglichst schnell entfernen möchte.
Knapp ein Drittel der Saison ist gespielt und bislang hat der Neuling eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Mit drei Siegen waren die Rainauer mustergültig gestartet, doch an den folgenden acht Spieltagen gab es lediglich den 7:0-Kantersieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht Großdeinbach zu bejubeln. Für Okic allerdings steht fest, dass dieser Gegner kein Bezirksliga-Niveau besitze: „Es war eine gute Leistung von uns, aber Großdeinbach gehört nicht in diese Liga.“Vergangenen Sonntag folgte vor heimischem Publikum der nächste herbe Dämpfer für die DJK: Mit 1:4 musste man sich dem Mitaufsteiger SG Heldenfingen/Heuchlingen geschlagen geben. „Der Gegner kommt das erste Mal über die Mittellinie und geht in Führung. Aber so ist Fußball. Wenn du deine Chancen nicht nutzt, wirst du bestraft. Und wir bestrafen uns viel zu oft selbst, machen zu viele individuelle Fehler.“
Das eine große Manko zieht sich in Schwabsberg-Buch wie ein roter Faden durch die bisherige Runde. Bislang stehen erst 15 eigene Treffer zu Buche, das ist der drittschwächste Wert ligaweit. Und wohlgemerkt gelang knapp die Hälfte dieser Treffer gegen überforderte Großdeinbacher. Für diese Misere macht Okic in erster Linie die angespannte Personalsituation verantwortlich.
Essome verletzt
Stürmer Clemens Schmid verabschiedete sich nach zwei Treffern aus den siegreichen ersten drei Partien studiumsbedingt im Ausland und David Banen Essome fällt derzeit verletzungsbedingt aus. Während
mit Schmid erst zu Rückrundenbeginn wieder zu rechnen sein wird, stehen die Chancen gut, dass Essome bereits in den kommenden Wochen wieder in den Kader zurückkehren wird. „David ist eine Bank für uns“, hebt Okic den Stellenwert seines Top-Torjägers hervor.
Dass angesichts der aktuellen Ergebniskrise eine gewisse Unsicherheit zu spüren ist, das will der Trainer gar nicht leugnen. „Wir haben eine sehr junge, unerfahrene Mannschaft und sind auch noch ein bisschen zu brav“, betont Okic, bleibt aber zuversichtlich: „Wenn wir komplett sind, dann habe ich keine Angst. Wir haben die nötige Qualität, um in der oberen Tabellenhälfte zu landen.“Zunächst aber kann die Devise nur lauten, das auf zwei Zähler zusammengeschrumpfte Polster auf den ersten Abstiegsplatz wieder auszubauen. Wenn die DJK-SG Schwabsberg-Buch (12./13 Punkte) am Sonntag zum Krisengipfel bei der SGM Kirchheim/Trochtelfingen (15./8) antritt, dann zählt für beide Seiten nur ein Sieg. Die Gastgeber haben selbst erst zwei Siege zu Buche stehen und holten gegen die beiden Aufsteiger Heldenfingen/ Heuchlingen (1:1) und Hermaringen (0:2) zuletzt nur einen Punkt – zu wenig, um den vorletzten Platz zu verlassen. „Wenn wir die 20 Punkte erreichen, dann bin ich zufrieden“, erklärt Okic und richtet den Blick bereits über den Jahreswechsel hinaus: „In der Rückrunde wird unser Kader wieder vollständig sein, dann spielt bei uns eine ganz andere Musik und wir werden wieder unsere Tore schießen.“
Kräftig unter Zugzwang steht auch der SV Lauchheim (13./12), dessen couragierte Leistung gegen Klassenprimus Bettringen (2:3) zuletzt nicht belohnt wurde. Nach der Negativserie mit vier Niederlagen am Stück und dem Abrutschen auf den Relegationsplatz müssen die GrünWeißen nun dringend die Trendwende einleiten. Deshalb wäre alles andere als ein Sieg beim TSV Großdeinbach (16./4) eine herbe Enttäuschung. Mitkonkurrent VfL Gerstetten (14./11) befindet sich im Gastspiel bei der TSG Hofherrnweiler II (8./ 15) in der Außenseiterrolle. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien richtet sich auch beim TV Neuler (6./17) der Blick in erster Linie nach hinten.
Vor heimischer Kulisse bekommt es der TVN nun mit dem starken Aufsteiger SC Hermaringen (5./18) zu tun. An der Tabellenspitze geht das Wettrennen zwischen Bettringen (1./31) und Waldhausen (2./31) in seine nächste Runde. Beide Teams eilen von Sieg zu Sieg, haben nun aber spannende Derbys vor der Brust. Bettringen empfängt als klarer Favorit die SF Lorch (11./13). Waldhausen hingegen sieht sich beim Nachbarn FV 08 Unterkochen (7./16) vor einer hohen Hürde. Unter seinem neuen Übungsleiter Sven Palinkas offenbarte der FVU eine klar aufsteigende Formkurve.