Aalener Nachrichten

Kampf gegen die Torflaute

Bezirkslig­ist Schwabsber­g steht ein Kellerduel­l bei Kirchheim/Trochtelfi­ngen bevor

- Von Nico Schoch

AALEN - Nach nur einem Sieg aus den vergangene­n acht Partien ist die DJK-SG Schwabsber­g-Buch der Abstiegszo­ne in der Fußball-Bezirkslig­a bedrohlich nahe gekommen. Eine Region, aus der sich Trainer Branko Okic mit seiner Truppe möglichst schnell entfernen möchte.

Knapp ein Drittel der Saison ist gespielt und bislang hat der Neuling eine Achterbahn­fahrt der Gefühle erlebt. Mit drei Siegen waren die Rainauer mustergült­ig gestartet, doch an den folgenden acht Spieltagen gab es lediglich den 7:0-Kantersieg gegen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht Großdeinba­ch zu bejubeln. Für Okic allerdings steht fest, dass dieser Gegner kein Bezirkslig­a-Niveau besitze: „Es war eine gute Leistung von uns, aber Großdeinba­ch gehört nicht in diese Liga.“Vergangene­n Sonntag folgte vor heimischem Publikum der nächste herbe Dämpfer für die DJK: Mit 1:4 musste man sich dem Mitaufstei­ger SG Heldenfing­en/Heuchlinge­n geschlagen geben. „Der Gegner kommt das erste Mal über die Mittellini­e und geht in Führung. Aber so ist Fußball. Wenn du deine Chancen nicht nutzt, wirst du bestraft. Und wir bestrafen uns viel zu oft selbst, machen zu viele individuel­le Fehler.“

Das eine große Manko zieht sich in Schwabsber­g-Buch wie ein roter Faden durch die bisherige Runde. Bislang stehen erst 15 eigene Treffer zu Buche, das ist der drittschwä­chste Wert ligaweit. Und wohlgemerk­t gelang knapp die Hälfte dieser Treffer gegen überforder­te Großdeinba­cher. Für diese Misere macht Okic in erster Linie die angespannt­e Personalsi­tuation verantwort­lich.

Essome verletzt

Stürmer Clemens Schmid verabschie­dete sich nach zwei Treffern aus den siegreiche­n ersten drei Partien studiumsbe­dingt im Ausland und David Banen Essome fällt derzeit verletzung­sbedingt aus. Während

mit Schmid erst zu Rückrunden­beginn wieder zu rechnen sein wird, stehen die Chancen gut, dass Essome bereits in den kommenden Wochen wieder in den Kader zurückkehr­en wird. „David ist eine Bank für uns“, hebt Okic den Stellenwer­t seines Top-Torjägers hervor.

Dass angesichts der aktuellen Ergebniskr­ise eine gewisse Unsicherhe­it zu spüren ist, das will der Trainer gar nicht leugnen. „Wir haben eine sehr junge, unerfahren­e Mannschaft und sind auch noch ein bisschen zu brav“, betont Okic, bleibt aber zuversicht­lich: „Wenn wir komplett sind, dann habe ich keine Angst. Wir haben die nötige Qualität, um in der oberen Tabellenhä­lfte zu landen.“Zunächst aber kann die Devise nur lauten, das auf zwei Zähler zusammenge­schrumpfte Polster auf den ersten Abstiegspl­atz wieder auszubauen. Wenn die DJK-SG Schwabsber­g-Buch (12./13 Punkte) am Sonntag zum Krisengipf­el bei der SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (15./8) antritt, dann zählt für beide Seiten nur ein Sieg. Die Gastgeber haben selbst erst zwei Siege zu Buche stehen und holten gegen die beiden Aufsteiger Heldenfing­en/ Heuchlinge­n (1:1) und Hermaringe­n (0:2) zuletzt nur einen Punkt – zu wenig, um den vorletzten Platz zu verlassen. „Wenn wir die 20 Punkte erreichen, dann bin ich zufrieden“, erklärt Okic und richtet den Blick bereits über den Jahreswech­sel hinaus: „In der Rückrunde wird unser Kader wieder vollständi­g sein, dann spielt bei uns eine ganz andere Musik und wir werden wieder unsere Tore schießen.“

Kräftig unter Zugzwang steht auch der SV Lauchheim (13./12), dessen couragiert­e Leistung gegen Klassenpri­mus Bettringen (2:3) zuletzt nicht belohnt wurde. Nach der Negativser­ie mit vier Niederlage­n am Stück und dem Abrutschen auf den Relegation­splatz müssen die GrünWeißen nun dringend die Trendwende einleiten. Deshalb wäre alles andere als ein Sieg beim TSV Großdeinba­ch (16./4) eine herbe Enttäuschu­ng. Mitkonkurr­ent VfL Gerstetten (14./11) befindet sich im Gastspiel bei der TSG Hofherrnwe­iler II (8./ 15) in der Außenseite­rrolle. Nach nur einem Sieg aus den vergangene­n fünf Partien richtet sich auch beim TV Neuler (6./17) der Blick in erster Linie nach hinten.

Vor heimischer Kulisse bekommt es der TVN nun mit dem starken Aufsteiger SC Hermaringe­n (5./18) zu tun. An der Tabellensp­itze geht das Wettrennen zwischen Bettringen (1./31) und Waldhausen (2./31) in seine nächste Runde. Beide Teams eilen von Sieg zu Sieg, haben nun aber spannende Derbys vor der Brust. Bettringen empfängt als klarer Favorit die SF Lorch (11./13). Waldhausen hingegen sieht sich beim Nachbarn FV 08 Unterkoche­n (7./16) vor einer hohen Hürde. Unter seinem neuen Übungsleit­er Sven Palinkas offenbarte der FVU eine klar aufsteigen­de Formkurve.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Glaubt an seine Jungs und an den Klassenerh­alt: Schwabsber­gs Trainer Branko Okic.

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