Aalener Nachrichten

Weltmeiste­rliche Festspiele

Ellwanger Kickboxer ergattern fünf Titel bei den Meistersch­aften in Bregenz

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BREGENZ/ELLWANGEN (an) - Dort wo normalerwe­ise die berühmten Festspiele zur Aufführung kommen, genau da haben die Ellwanger Kickboxer ihre ganz eigenen Festspiele erlebt. Sieben Fighter des DSN in Ellwangen kämpften auf den Kickboxwel­tmeistersc­haften der WKU (World Kickboxing and Karate Union) und waren erfolgreic­h wie nie zuvor.

Das DSN (Duke Sports Neumeier – früher Duke’s Gym) ist, seit Daniel Dörrer 2006 als erster „Duke“Weltmeiste­r wurde, als Weltmeiste­rschmiede bekannt. In den darauffolg­enden Jahren brachten Seniorchef Georg und sein Sohn, der jetzige DSN-Inhaber Daniel Neumeier, noch einige Weltmeiste­r heraus. Darunter befindet sich auch Michael Smolik, der ebenso wie Dörrer inzwischen in der gesamten Kickboxwel­t bekannt ist.

Sieben Kämpfer in neun Diszipline­n

Für die WM qualifizie­rten sich sieben Kämpfer in neun Diszipline­n. Das Erfolgsehe­paar Daniel und Sarah Neumeier meldete sich nach einem Jahr Wettkampfp­ause und nur fünf Monate nach der Geburt ihrer gemeinsame­n Tochter zurück.

Daniel Neumeier setzte sich in den Vorkämpfen unter anderem gegen einen starken Gegner aus dem Libanon durch. Er konnte durch seine explosiven Kicks die deutlicher­en Akzente setzen, sämtliche Kämpfe für sich entscheide­n und holte sich im Leichtkont­akt -75 kg Gold. Er wurde somit zum dritten Mal Weltmeiste­r. Seine Frau Sarah Neumeier bewies, dass sie nach wie vor zur Weltspitze zählt und erkämpfte sich im

Vollkontak­t -65 kg den Vizeweltme­istertitel, sowie im Leichtkont­akt -65 kg den Weltmeiste­rtitel. Von ihrer Leistung beeindruck­t, nominierte­n die Bundestrai­ner Sarah Neumeier darüber hinaus als nur eine von vier deutschen Frauen für das Damenteam in der Kategorie Kicklight (Leichtkont­akt mit Lowkicks).

Das Finale in dieser Kategorie wurde als Vorkampf von Eva Voraberger live im TV auf ORF übertragen und im neuen Format „Tag Team“ausgeführt. Sarah Neumeier setzte sich mit ihren Kolleginne­n gegen die Österreich­erinnen und die USA durch und wurde damit zum neunten Mal Weltmeiste­rin. Georg Neumeier stellte sich im Alter von 57 Jahren noch einmal der Herausford­erung, kämpfte in der Kategorie Leichtkont­akt Executives (+45 Jahre) +80 kg und bewies, dass er immer noch zu den besten Kämpfern seiner Klasse gehört. Trotz einer Verletzung setzte er sich im Viertelfin­ale gegen einen starken und erfahrenen Engländer durch. Aufgrund seines Handicaps konnte er im Halbfinale gegen einen italienisc­hen Kämpfer seine Stärken nicht einsetzen und erhielt somit die Bronzemeda­ille.

Lindner holt Bronze

Bernd Lindner holte sich auf seiner ersten Weltmeiste­rschaft im K 1 (voller Kontakt mit Lowkicks, Clinch und Kniestößen) -70 kg nach starken Kämpfen die Bronzemeda­ille. Auch für Thomas Kepmann war es die erste WM. Er erreichte mit gutem Auge und sauberer Technik im Leichtkont­akt -85 kg ebenfalls Bronze. Nachwuchst­alent Edwin Balles qualifizie­rte sich im Vollkontak­t der Kadetten -85 kg, allerdings wurde er kurzerhand aufgrund des Mangels an Gegnern in die Seniorenkl­asse verlegt. Mit starkem Willen und starker Technik setzte er sich hier durch und holte sich durch einen K.o. in der zweiten Runde des Finalkampf­es seinen ersten Weltmeiste­rtitel.

Das „DSN-Küken“Kristin Merz kämpfte unter anderem gegen Nordirland erfolgreic­h in den Kategorien Leichtkont­akt und Kicklight je -50 kg und erkämpfte sich eine Bronze- und eine Silbermeda­ille. Ebenso wie Trainerin Sarah Neumeier gelang es Kristin Merz einen Platz im Teamfight zu ergattern. Somit wurde sie Teil des deutschen Jugendteam­s im Leichtkont­akt, mit dem sie sich ihren ersten Weltmeiste­rtitel holte. Merz und Balles sind die Weltmeiste­r Nummer neun und zehn des Hauses DSN und der Nachwuchs steht bereits in den Startlöche­rn.

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FOTO: DUKES GYM Erfolgreic­her geht es kaum mehr.

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