Visitenkarten in der Berufswelt nach wie vor wichtig
Digitalisierung hin oder her: Gedruckte Visitenkarten werden in der Berufswelt noch immer ausgetauscht. „Und im Grunde hat sich nichts geändert“, findet Imme Vogelsang, Image-Trainerin aus Hamburg. Ihr Ratschlag für eine gute BusinessCard: Möglichst klassisch halten und von allem Abstand nehmen, was zu ausgefallen ist.
„Zum Beispiel bei der Form“, sagt Vogelsang. „Hat man eine runde oder quadratische Karte kann das zwar cool aussehen und fällt auch auf, aber keiner kann das wegstecken.“Gerade im Businesskontext hätten die meisten noch immer ein Visitenkarten-Etui, in dem sie die Karten sammeln. Und das geht eben nur, wenn die Karte den üblichen Maßen entspricht.
Auch Verweise ins Internet sind aus Sicht der Beraterin überflüssig. „Für einen QR-Code braucht es erst mal eine entsprechende App auf dem Handy, das ist umständlich und nicht gängig.“Gleiches gelte für eine URL, die zum professionellen Auftritt in Karrierenetzwerken wie Xing oder Linkedin führt. „Es reicht, wenn ich den Namen des Gesprächspartners kenne, damit kann ich ihn im Netz meist problemlos finden.“
Expertin rät von Foto ab
Ein Verweis auf das eigene Profil in sozialen Netzwerken wie Instagram habe auf der Geschäftskarte ebenfalls nichts verloren, findet die Expertin. „Gegebenenfalls kann man zum Beispiel das Logo des Netzwerks einfügen, aber auch nur dann, wenn man keinen privaten, sondern einen professionellen Account pflegt“, sagt sie.
Ein weiteres No-Go: die Visitenkarte mit einem Porträtfoto schmücken. „Das wirkt total unseriös“, sagt Vogelsang. Ihrer Einschätzung nach sollte sich auf dem Kärtchen vor allem der eigene Name finden, möglichst groß und gut leserlich. Name und Anschrift der Firma sowie das Logo reichen als ergänzende Informationen aus.
In Europa seien vor allem gedeckte Farben wie blau, grau oder schwarz auf hellem Hintergrund für Geschäftskarten üblich. „Die Farbwahl ist aber auch immer kontextund branchenabhängig“, sagt Vogelsang.