Pflegeroboter für zu Hause
Informatiker erwartet flächendeckenden Einsatz
BEILNGRIES (epd) - Der Medieninformatiker Götz Winterfeldt erwartet, dass Pflegeroboter in wenigen Jahren flächendeckend in Deutschland zum Einsatz kommen werden. Der demografische Wandel werde das zur Pflege älterer oder schwer kranker Menschen zwangsläufig erfordern, sagte Winterfeldt am Wochenende bei einer Tagung des Industriemeisterverbandes (IMV) und des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) in Beilngries bei Eichstätt. In zehn bis 20 Jahren würden solche Roboter für den Durchschnittsbürger erschwinglich. Beim Einsatz der Maschinen dürfe es aber nicht nur ums Einsparen von Personal gehen, betonte Winterfeldt.
Auch Lars Larsen, Dozent für Maschinelles Lernen und Robotik an der Universität Augsburg, sieht künstliche Intelligenz und Robotik auf dem Vormarsch. Solche Anwendungen seien mittlerweile in Form von Industrierobotern und vollautomatischen Rasenmähern längst im Alltag angekommen. Um die richtigen Rahmenbedingungen für eine tiefergreifende Robotisierung der Arbeitswelt zu schaffen, brauche es einen Schulterschluss zwischen Informatik, Soziologie, Politik, Ethik und Recht, sagte Larsen.
ist gesunken – weil wir uns auf Rechte fokussiert hatten: Patienten haben das Recht, Behandlung Y xmal pro Woche zu bekommen. Jetzt müssen wir wieder Vertrauen zu den Patienten aufbauen – und darüber reden, welche Pflegeleistung sie von uns wünschen. Es geht hier nicht darum, Leute zu unbezahlter Arbeit zu drängen. Es geht darum, von Anfang an die Familien mit einzubeziehen. Und das Ergebnis davon ist, dass am Ende weniger professionelle Pflegestunden nötig sind.
„Buurtzorg“bedeutet letztlich, dass Pflegekräfte nicht für die Leistungen bezahlt werden, die sie erbringen – sondern für die Zeit, die sie mit Patienten verbringen. Manche Krankenkassen sind da skeptisch, weil sie glauben, das kann dazu führen, dass Pflegekräfte Stunden aufschreiben, die sie gar nicht mit den Patienten verbringen. Wie schätzen Sie dieses Risiko ein?
Das größte Risiko ist Misstrauen. Man sollte stattdessen mehr auf Verantwortung setzen. Wir haben das Omaha-System eingeführt, über das wir detailliert sehen können, wie wir die Patienten behandeln – und wie ihr Gesundheitszustand ist. Das können andere Menschen dann jederzeit überprüfen. Wenn Sie auf Vertrauen setzen und auf Verantwortung, dann können Sie sich auf die Ergebnisse konzentrieren. Aber wenn Ihr System auf Misstrauen aufbaut, dann finden Sie in ein paar Jahren gar keine Pflegekräfte mehr.