Hirsebank rettet vor dem Hungertod
In Burkina Faso wird mit schlechter Ernte gerechnet. Die Initiative bittet um Spenden.
HÜTTLINGEN/BURKINA FASO Bereits seit 38 Jahren setzt sich die Hüttlinger Burkina Faso-Hilfe rund um deren Gründerin Christel TrachRiedesser für bedürftige Menschen in dem bitterarmen westafrikanischen Land ein. 35 Brunnen mit den zugehörigen Pumpen konnten in dieser Zeit angelegt und zwei Waisenhäuser gebaut werden. Zahlreiche Kinderpatenschaften wurden übernommen, aktuell bestehen rund 270 dieser Patenschaften.
Unterstützt werden die Helfer in Hüttlingen durch die katholischen
Kirchengemeinden Hüttlingen und Wasseralfingen und seit langem auch durch die Kreissparkasse Ostalb. Nun hat die Initiative wieder einmal ein Lebenszeichen aus Burkina Faso von Frère Joseph und Schwester Rosemarie erhalten.
Inzwischen konnte der Grundstein für den Kindergarten in Lèna gelegt werden und die Ferienkantine unter Schwester Rosemarie und Schwester Pascaline wird sehr gut angenommen und rettet Leben. Auf diesem Weg möchte Christel TrachRiedesser all jenen Dank sagen, welche dazu ihren persönlichen Beitrag geleistet haben. Nach Frère Josephs
Informationen konnten durch weitere Spenden 300 Senioren dem Tod entgehen. Darüber hinaus kommen pro Jahr mehrere Tausend Menschen zur Hirsebank. Ohne diese Einrichtung droht erneut eine Hungersnot, können vielmehr Kinder und ältere Menschen verpflegt werden.
Ob diese Leidtragenden das nächste Jahr überstehen können ist fraglich, weil der IS im Norden und Osten des westafrikanischen Landes die Landwirte an der Feldarbeit hindert oder sie gar tötet, so wird berichtet. Die Regierung und auch Frère Joseph kaufen sofort nach der Ernte das noch vorhandene Getreide zu moderaten Preisen auf, um die Speicher und die Hirsebank zu füllen. Ein Sack Hirse ist das dortige Grundnahrungsmittel und kostet zur Zeit 55 Euro. Er reicht aus, um zehn Personen zwei Monate lang zu ernähren. Allerdings regnet es nicht genug, weshalb auch die neue Ernte wohl nicht gut ausfallen wird.