Ellwanger Landfrauen werden 40
Chor und Volkstanzgruppe gestalten den Kreislandfrauentag in Neunheim
ELLWANGEN - Die Ellwanger Landfrauen feiern beim Kreislandfrauentag am Samstag, 30. November, ab 13.30 Uhr in der Eichenfeldhalle in Neunheim ihr 40-jähriges Bestehen. Den Festvortrag hält der Allgäuer Klinikseelsorger Josef Epp. Er spricht zum Thema „Allen Erwartungen gerecht werden – wo bleibe ich?“.
Die Ellwanger Landfrauen sind am 5. Dezember 1979 von 68 Frauen im Wilden Mann in Ellwangen gegründet worden. Eingeladen hatte Hedwig Mitter vom Landwirtschaftsamt, vorausgegangen war ein Informationsabend für Landfrauen im Schwarzen Adler auf dem Schönenberg. „Von vielen Frauen wurde der Wunsch nach Information und Weiterbildung und auch mehr Geselligkeit laut“, hatte Hedwig Mitter in der Einladung geschrieben.
Erste Vorsitzende wurde Maria Mayer aus Rosenberg-Zumholz (Gansershof); sie ist heute Ehrenvorsitzende des Vereins. Ihre beiden Stellvertreterinnen waren Gertrud Ebert (Stimpfach) und Ruth Brenner (Engelhardsweiler). Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich ständig, der Verein entwickelte sich schnell.
„Es war eine Marktlücke in der Erwachsenenbildung und im gesellschaftlichen Bereich da“, sagt Gudrun Huober, die als Gründungsmitglied und Sprecherin des Chors die Chronik zum 40-jährigen Vereinsbestehen verfasst hat. Ende 1980 zählte man 120, heute 184 Mitglieder. Beim 25-jährigen Bestehen (2004) waren es noch 215 Mitglieder. 1981 wurde der Ortsverein Unterschneidheim gegründet, 1981 der Ortsverein Hohenberg und 1985 der Ortsverein Tannhausen. Zusammen sind dies aktuell rund 500 Mitglieder.
1999 übernahm Gudrun Huober den Vereinsvorsitz. Von 2008 bis 2014 leitete Maria Wagner aus Neuler-Schwenningen den Verein. Seit 2015 liegt der Vorsitz in den Händen von Beate Bux aus Hinterlengenberg und Notburga Schmiedt aus Neunheim. In den vergangenen 40 Jahren drehten sich viele Themen um Haushalt und Garten, Ernährung und Gesundheitsvorsorge, auch wurden Basteln, Nähkurse mit Modenschauen und Handarbeitsausstellungen, Computerkurse, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Tagesausflüge und Bildungsreisen angeboten.
Verein unterstützt viele karitative Einrichtungen
Die beiden Aushängeschilder der Ellwanger Landfrauen sind seit 1988 der Landfrauenchor unter der Leitung von Ingrid Philipp und seit 1980 die Volkstanzgruppe, die bis dieses Jahr unter der Leitung von Ursula Bläse stand. Der Chor eröffnet jedes Jahr in der Stadthalle die Bauernkundgebung zum Kalten Markt, singt am 2. Februar beim Lichtmessgottesdienst auf dem Schönenberg sowie bei der Maiandacht. Im vergangenen Jahr ist der Chor auch beim musikalischen Adventskalender bei den Anna-Schwestern aufgetreten, das ist auch in diesem Jahr geplant.
Chor und Tanzgruppe wirken auch beim Frühlingsball der Landfrauen in der Eichenfeldhalle in Neunheim mit. Dort zeigt die Tanzgruppe Tänze wie die „Kreuzpolka“, das „Kleeblatt“und den „Zillertaler Hochzeitsmarsch“. Ein Highlight sind auch immer die Sketche, denn die Landfrauen haben Humor. Zum Jahresprogramm zählt auch die Jahresfeier im Advent mit einem Vortrag. In den Wintermonaten trifft man sich zu Wassergymnastik und Yoga. Mit Spenden unterstützten die Landfrauen unter anderem das Hospiz, die Comboni-Missionare, die Ärzte für Afrika, die Anschaffung der Orgel in der Aussegnungshalle, landwirtschaftliche Projekte von Sigrun Wagner in Kamerun und Uganda, das Projekt „Aloka – Bienen in Kenia“und die Missionsarbeit von Monika Steffel in Manglaralto in Ecuador.