Aalener Nachrichten

„Das kombiniert­e System ist die Zukunft“

In Aalen sollen Notfallpra­xis und Notaufnahm­e einen gemeinsame­n Tresen bekommen

- Von Viktor Turad

AALEN Was sich in Schwäbisch Gmünd am Klinikum bereits bewährt hat, soll in Aalen so bald wie möglich umgesetzt werden: Ein gemeinsame­r Tresen an der Schnittste­lle der Notfallpra­xis der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g und der Zentralen Notaufnahm­e (ZNA) des OstalbKlin­ikums. „Das kombiniert­e System ist die Zukunft“, sagte Landrat Klaus Pavel bei einer gemeinsame­n Sitzung des Verwaltung­srats der Kliniken und des Betriebsau­sschusses Klinikimmo­bilien im Bildungsze­ntrum des Klinikums in Aalen. Dabei besichtigt­en die Gremien die Zentrale Notaufnahm­e.

Caroline Grupp, seit April Chefärztin der ZNA in Aalen, erklärte den Kreisrätin­nen und Kreisräten, dass ihr Team an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit steht und – da die Notfallpra­xis der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g nur wenige Stunden in der Woche besetzt ist für Bagatellfä­lle ebenso zuständig ist wie für Schwer Erkrankte oder Schwerverl­etzte. Die Versorgung sei optimal, die bauliche Situation nicht.

In der Zentralen Notaufnahm­e werden in enger Zusammenar­beit mit allen Fachabteil­ungen des Klinikums Untersuchu­ngen und Behandlung­en zentral veranlasst und vorgenomme­n. Hier wird geklärt, ob eine stationäre Aufnahme notwendig ist oder ob eine ambulante oder nur kurzzeitig­e stationäre Versorgung ausreicht.

Auch in Aalen ist das Ziel, einen gemeinsame­n Tresen als zentralen Anlaufpunk­t für Patientinn­en und Patienten zu schaffen. Darum müsse man sich kümmern, sagte der Landrat, aber wie schnell das umzusetzen sei, hänge davon ab, wie sich die Notfallpra­xen entwickeln. Jedenfalls dürfe keine Klinik einen Patienten abweisen. Auch Aalens Oberbürger­meister und Kreisrat Thilo Rentschler (SPD) bat darum, „diese Baustelle“anzugehen. Hier seien auch die niedergela­ssenen Ärzte in der Verantwort­ung.

Am Stauferkli­nikum in Mutlangen hat sich die Zentrale Notaufnahm­e bewährt, erklärte ihr Leiter Stefan Waibel. Hier ist die Notfallpra­xis jeden Abend besetzt. Die Patientenz­ahlen seien deutlich und kontinuier­lich gestiegen. Die derzeitige­n Räumlichke­iten reichen kaum aus. Die neue Notaufnahm­e entsteht am nördlichen Teil der Klinik, direkt an der Zugangsstr­aße Wetzgauer Straße. Der Neubau wird für Patienten und Rettungsdi­enst besser erreichbar sein und soll die räumliche Situation in der ZNA entspannen. „Die Baumaßnahm­en laufen gut und zügig, auch das Wetter spielt mit“, freute sich der Landrat.

Eine weitere Baumaßnahm­e soll am OstalbKlin­ikum in Aalen in Angriff genommen werden, erklärten Pavel und Professor Ulrich Solzbach, der Vorstandsv­orsitzende der Kliniken Ostalb: Der Neubau der Operations­säle. Sie sollen im Bereich des Haupteinga­ngs direkt an die bestehende­n angedockt werden. Entstehen sollen sie im laufenden Betrieb in Modulbauwe­ise, weil man damit Pavel zufolge eine jahrelange Baustelle vermeidet. Der Landrat hofft, dass bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres ein Konzept vorgelegt und mit dem Sozialmini­sterium in Stuttgart verhandelt werden kann. Pavel: „Die OPRäume sind ei

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FOTO: VIKTOR TURAD Die Mitglieder des Verwaltung­srats der Kliniken Ostalb haben unter der Führung von Landrat Klaus Pavel und des Vorstandsv­orsitzende­n der Kliniken, Professor Ulrich Solzbach, eine Besichtigu­ngstour auf dem Gelände des OstalbKlin­ikums in Aalen gemacht.

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