„Das kombinierte System ist die Zukunft“
In Aalen sollen Notfallpraxis und Notaufnahme einen gemeinsamen Tresen bekommen
AALEN Was sich in Schwäbisch Gmünd am Klinikum bereits bewährt hat, soll in Aalen so bald wie möglich umgesetzt werden: Ein gemeinsamer Tresen an der Schnittstelle der Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung und der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des OstalbKlinikums. „Das kombinierte System ist die Zukunft“, sagte Landrat Klaus Pavel bei einer gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrats der Kliniken und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien im Bildungszentrum des Klinikums in Aalen. Dabei besichtigten die Gremien die Zentrale Notaufnahme.
Caroline Grupp, seit April Chefärztin der ZNA in Aalen, erklärte den Kreisrätinnen und Kreisräten, dass ihr Team an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit steht und – da die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung nur wenige Stunden in der Woche besetzt ist für Bagatellfälle ebenso zuständig ist wie für Schwer Erkrankte oder Schwerverletzte. Die Versorgung sei optimal, die bauliche Situation nicht.
In der Zentralen Notaufnahme werden in enger Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen des Klinikums Untersuchungen und Behandlungen zentral veranlasst und vorgenommen. Hier wird geklärt, ob eine stationäre Aufnahme notwendig ist oder ob eine ambulante oder nur kurzzeitige stationäre Versorgung ausreicht.
Auch in Aalen ist das Ziel, einen gemeinsamen Tresen als zentralen Anlaufpunkt für Patientinnen und Patienten zu schaffen. Darum müsse man sich kümmern, sagte der Landrat, aber wie schnell das umzusetzen sei, hänge davon ab, wie sich die Notfallpraxen entwickeln. Jedenfalls dürfe keine Klinik einen Patienten abweisen. Auch Aalens Oberbürgermeister und Kreisrat Thilo Rentschler (SPD) bat darum, „diese Baustelle“anzugehen. Hier seien auch die niedergelassenen Ärzte in der Verantwortung.
Am Stauferklinikum in Mutlangen hat sich die Zentrale Notaufnahme bewährt, erklärte ihr Leiter Stefan Waibel. Hier ist die Notfallpraxis jeden Abend besetzt. Die Patientenzahlen seien deutlich und kontinuierlich gestiegen. Die derzeitigen Räumlichkeiten reichen kaum aus. Die neue Notaufnahme entsteht am nördlichen Teil der Klinik, direkt an der Zugangsstraße Wetzgauer Straße. Der Neubau wird für Patienten und Rettungsdienst besser erreichbar sein und soll die räumliche Situation in der ZNA entspannen. „Die Baumaßnahmen laufen gut und zügig, auch das Wetter spielt mit“, freute sich der Landrat.
Eine weitere Baumaßnahme soll am OstalbKlinikum in Aalen in Angriff genommen werden, erklärten Pavel und Professor Ulrich Solzbach, der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostalb: Der Neubau der Operationssäle. Sie sollen im Bereich des Haupteingangs direkt an die bestehenden angedockt werden. Entstehen sollen sie im laufenden Betrieb in Modulbauweise, weil man damit Pavel zufolge eine jahrelange Baustelle vermeidet. Der Landrat hofft, dass bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres ein Konzept vorgelegt und mit dem Sozialministerium in Stuttgart verhandelt werden kann. Pavel: „Die OPRäume sind ei