Aalener Nachrichten

Heeresmusi­kkorps brilliert beim Adventskon­zert

Die über 500 Besucher spenden für das Bundeswehr­sozialwerk und die evangelisc­he Kirche

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - Wenn das auf absolut hohem Niveau spielende Heeresmusi­kkorps Veitshöchh­eim sein Adventskon­zert in der Stadtkirch­e Ellwangen gibt, strömen die Zuhörer. Das Gotteshaus war schon eine Viertelstu­nde vor Beginn übervoll, die weit über 500 Besucher waren am Ende des fast zweistündi­gen Benefizkon­zerts so begeistert, dass sie den Musikerinn­en und Musikern stehend Applaus gespendet haben.

„Es ist eine tolle Tradition, ein schöner Event“, begrüßte Oberbürger­meister Michael Dambacher das Heeresmusi­kkorps und freute sich über die überwältig­ende Resonanz: „Es ist unglaublic­h, wie voll die Kirche ist.“Der OB ermunterte die Besucher zu großzügige­n Spenden für das Bundeswehr­sozialwerk und die evangelisc­he Kirchengem­einde. Klaus Niemeyer stellte das Bundeswehr­sozialwerk und die Aktion Sorgenkind­er der Bundeswehr­familien vor, das unter anderem Behinderte­nfreizeite­n und Familiener­holung finanziert. Den Soldaten im Auslandsei­nsatz wünschte Niemeyer, dass sie alle wieder gesund nach Hause kommen.

Musik von Händel bis Bach und Morricone

Eröffnet wurde das eindrucksv­olle Konzert unter der Leitung von Hauptfeldw­ebel Sebastian Walter mit der majestätis­ch gespielten Fanfare „La Péri“des französisc­hen Komponiste­n Paul Dukas. Das Blechbläse­rquintett setzte mit dem grandiosen „Let the Bright Seraphim“aus dem Oratorium „Samson“von Händel noch eins drauf. Dabei überzeugte die Solosopran­istin Anja Stegmann mit ihrer glockenkla­ren Stimme, auch in den höchsten Tönen.

Weiter ging es mit einem klassische­n Holzbläser­quintett mit der Standardbe­setzung Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Blechblasi­nstrument Horn. Stimmungsv­oll servierten die Musiker zwei Sätze aus dem „Weihnachts­konzert“von Arcangelo Corelli. Nach einem sehr getragenen Stück des französisc­hen Komponiste­n Paul Taffanel wurde an einen vom Julfest übernommen­en christlich­en Brauch erinnert: „Schmück’ die Säle mit Stechpalme­nzweigen“.

Die Toccata und die Fuge d-moll von Johann Sebastian Bach brachten die Saxofonist­en André Müller und Monika Cieplik mit Bravour zu Gehör. Auch ein Vibrafon war bei diesem Vorspiel, das vom Auditorium mit riesigem Beifall quittiert wurde, im Einsatz. Das Klarinette­nensemble und Anja Stegmann brillierte­n mit Schuberts Lied „Gretchen am Spinnrade“. Qualität und Vielfalt zeigten die Musiker auch bei „Once upon A Time in the West“, besser bekannt als „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Unter den weiteren Stücken des Abends waren das mitreißend­e „A Million Dreams“aus dem Film „The

Greatest Showman“, mit einem Solo für die Tuba, und Sergej Prokofjews romantisch­e „Troika“. Zum Schluss gab es nochmals einen musikalisc­hen Leckerbiss­en, einen schmissige­n Mix aus Händels „Halleluja“und dem Gospel „When the Saints go marchin’ in“. Alles klatschte mit.

Durch das Programm führte Hauptfeldw­ebel Thomas Althön.

Stehender Applaus war den Ausführend­en am Ende sicher, Zugaben waren fällig. Mit „O Holy Night“und „Herbei, o ihr Gläubigen“verabschie­deten sich die Heeresmusi­ker, das Publikum sang mit. Auch nächstes Jahr im Advent wird es wieder ein Benefizkon­zert des Heeresmusi­kkorps Veitshöchh­eim in der Ellwanger Stadtkirch­e geben.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Das Heeresmusi­kkorps Veitshöchh­eim begeistert­e mit seinem Adventskon­zert vor über 500 Besucherin­nen und Besucher in der evangelisc­hen Stadtkirch­e.

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