Heeresmusikkorps brilliert beim Adventskonzert
Die über 500 Besucher spenden für das Bundeswehrsozialwerk und die evangelische Kirche
ELLWANGEN - Wenn das auf absolut hohem Niveau spielende Heeresmusikkorps Veitshöchheim sein Adventskonzert in der Stadtkirche Ellwangen gibt, strömen die Zuhörer. Das Gotteshaus war schon eine Viertelstunde vor Beginn übervoll, die weit über 500 Besucher waren am Ende des fast zweistündigen Benefizkonzerts so begeistert, dass sie den Musikerinnen und Musikern stehend Applaus gespendet haben.
„Es ist eine tolle Tradition, ein schöner Event“, begrüßte Oberbürgermeister Michael Dambacher das Heeresmusikkorps und freute sich über die überwältigende Resonanz: „Es ist unglaublich, wie voll die Kirche ist.“Der OB ermunterte die Besucher zu großzügigen Spenden für das Bundeswehrsozialwerk und die evangelische Kirchengemeinde. Klaus Niemeyer stellte das Bundeswehrsozialwerk und die Aktion Sorgenkinder der Bundeswehrfamilien vor, das unter anderem Behindertenfreizeiten und Familienerholung finanziert. Den Soldaten im Auslandseinsatz wünschte Niemeyer, dass sie alle wieder gesund nach Hause kommen.
Musik von Händel bis Bach und Morricone
Eröffnet wurde das eindrucksvolle Konzert unter der Leitung von Hauptfeldwebel Sebastian Walter mit der majestätisch gespielten Fanfare „La Péri“des französischen Komponisten Paul Dukas. Das Blechbläserquintett setzte mit dem grandiosen „Let the Bright Seraphim“aus dem Oratorium „Samson“von Händel noch eins drauf. Dabei überzeugte die Solosopranistin Anja Stegmann mit ihrer glockenklaren Stimme, auch in den höchsten Tönen.
Weiter ging es mit einem klassischen Holzbläserquintett mit der Standardbesetzung Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Blechblasinstrument Horn. Stimmungsvoll servierten die Musiker zwei Sätze aus dem „Weihnachtskonzert“von Arcangelo Corelli. Nach einem sehr getragenen Stück des französischen Komponisten Paul Taffanel wurde an einen vom Julfest übernommenen christlichen Brauch erinnert: „Schmück’ die Säle mit Stechpalmenzweigen“.
Die Toccata und die Fuge d-moll von Johann Sebastian Bach brachten die Saxofonisten André Müller und Monika Cieplik mit Bravour zu Gehör. Auch ein Vibrafon war bei diesem Vorspiel, das vom Auditorium mit riesigem Beifall quittiert wurde, im Einsatz. Das Klarinettenensemble und Anja Stegmann brillierten mit Schuberts Lied „Gretchen am Spinnrade“. Qualität und Vielfalt zeigten die Musiker auch bei „Once upon A Time in the West“, besser bekannt als „Spiel mir das Lied vom Tod“.
Unter den weiteren Stücken des Abends waren das mitreißende „A Million Dreams“aus dem Film „The
Greatest Showman“, mit einem Solo für die Tuba, und Sergej Prokofjews romantische „Troika“. Zum Schluss gab es nochmals einen musikalischen Leckerbissen, einen schmissigen Mix aus Händels „Halleluja“und dem Gospel „When the Saints go marchin’ in“. Alles klatschte mit.
Durch das Programm führte Hauptfeldwebel Thomas Althön.
Stehender Applaus war den Ausführenden am Ende sicher, Zugaben waren fällig. Mit „O Holy Night“und „Herbei, o ihr Gläubigen“verabschiedeten sich die Heeresmusiker, das Publikum sang mit. Auch nächstes Jahr im Advent wird es wieder ein Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der Ellwanger Stadtkirche geben.