Aalener Nachrichten

Satte Gewerbeste­uern in Oberkochen

Die Einnahmen haben sich von 21,5 auf 70,4 Millionen Euro erhöht

- Von Edwin Hügler

G– Nach einer gut dreistündi­gen Beratung des städtische­n Haushaltsp­lanentwurf­s 2020 im Gemeindera­t Oberkochen hat Bürgermeis­ter Peter Traub verkündet, dass sich durch eine Nachzahlun­g eines Unternehme­ns der Planansatz für die Gewerbeste­uer um 21,5 Millionen Euro auf jetzt 70,4 Millionen Euro erhöht. Der Rat nahm dies relativ emotionslo­s zur Kenntnis. Richard Burger (SPD) wunderte sich über diese verhaltene Reaktion und meinte nur „Wo leben denn wir eigentlich in Oberkochen?“

Zuvor hatte das Gremium über vielerlei Einzelpunk­te diskutiert. Albert Schwarz (Grüne) regte an, auf dem Platz der Neuen Mitte eine öffentlich­e Toilette aufzustell­en. Die Kosten hierfür belaufen sich nach

Auskunft von Stadtbaume­ister Johannes Thalheimer auf 150 000 Euro. Dies war dem Gemeindera­t dann doch zu teuer. Man einigte sich darauf in Oberkochen ein Hinweissch­ild „freundlich­e Toilette“aufzustell­en. So sollen die Bürger erfahren, in welchem Gastronomi­ebetrieben und Geschäften eine kostenlose Nutzung der Toilette möglich ist.

Richard Burger stellte für die SPDFraktio­n den Antrag, die Weihnachts­beleuchtun­g um ein Gehänge zwischen katholisch­er Kirche und dem Anbau am Wirtshaus Scheerermü­hle zu erweitern. Die Kosten dafür betragen 15 000 Euro. Dem stimmte das Gremium zu.

Ein weiterer Antrag der SPD betraf einen sicheren Radweg zum Stadtteil Heide zu schaffen. Vorgeschla­gen wurde zwei Varianten zu untersuche­n, zum einen soll durch eine gestrichel­te Linie ein 1,5 Meter breiten Schutzstre­ifen bergauf geschaffen werden, zum anderen könne der existieren­de Gehweg geringfügi­g verbreitet und als kombiniert­er Geh- und Radweg ausgewiese­n werden. Bürgermeis­ter Peter Traub sagte zu, die beiden Varianten zu prüfen.

Ebenfalls die Zustimmung des Gremiums fand der Antrag der SPD in der Langertstr­aße und in der Aalener Straße Geschwindi­gkeitsanze­igen zu installier­en. Dadurch soll der Lärm reduziert und die Sicherheit verbessert werden.

Konzept für ÖPNV soll realisiert werden

Reinhold Vogel (CDU) beantragte, den Feldweg im Wolfertsta­l im Anschluss an den Bauabschni­tt IV bis zur Gemarkungs­grenze Essingen zu asphaltier­en. Diese auf 90 000 Euro veranschla­gte Maßnahme soll in den Haushaltsp­lan aufgenomme­n werden.

Joachim Heppner (Grüne) schlug vor, 2020 für Oberkochen ein Konzept zu erstellen, damit mehr Menschen auf den Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) umsteigen. Auch dies soll realisiert werden. Bernd Kresse (FBO) sprach sich für den Bau einer Pump-Track-Anlage in Oberkochen aus. Dabei solle man möglichst viele Jugendlich­e in ein solches Projekt einbeziehe­n.

Martin Balle (CDU) wollte wissen inwieweit sich die Stadt an einem Mobilitäts­konzept für Oberkochen finanziell beteiligen müsse. Nach Mitteilung von Traub ist kurzfristi­g der Umbau der Südrampe geplant. Alle weiteren Maßnahmen würden erst beim Verkehrsko­ngress am 16. März 2020 im Zeiss-Forum besprochen.

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