Blues und Polka für vier Alphörner
Alphorngruppe des Jugendblasorchesters öffnet das letzte Kalendertürchen
- Mit einem besonderen Konzertle hat die Alphorngruppe des Jugendblasorchesters das letzte Türchen im musikalischen Adventskalender geöffnet. Im Palais Adelmann haben Wendelin Dausers Blechbläser – das Alphorn ist ein Blechblasinstrument – die Zuhörer mit traditionellen Weisen aus den Bergen und modernen Titeln wie „Rivers of Babylon“erfreut.
Weil das Alphorn seinen urigen Klang vor allem in der Einsamkeit der Berge entfaltet, spielte das Quartett zu Beginn „Abend in den Bergen“und den „Lorenz-Choral“. Das Naturhorn war ursprünglich nur 1,20 Meter lang, erklärte Wendelin Dauser. Es entwickelte sich aus einem Gehstock, mit dem man leichter übers Gebirge kraxeln konnte, und diente Hirten, um ihre Kühe zum
Melken in den Stall zu rufen. Die rund 3,60 Meter langen Alphörner, auf denen Dauser, Pius Heilmann, Lorenz Heilmann und Philipp Scholz spielten, hat Alfons Neumann gebaut. Ihm zu Ehren komponierte Berthold Schick die „Alfons-Polka“, die das Quartett zünftig zum Besten gab. Eine der wenigen Alphornbläserinnen ist Elisabeth Heilmann-Reimche, die Großtante von Pius und Lorenz Heilmann. Sie komponierte die „Maria-Riesch-Polka“, die die Zuhörer ebenso erfreute wie der 70er-Jahre-Schlager „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“in der AlphornVersion.
Wie rhythmisch und melodisch das Instrument klingen kann, zeigten die vier Bläser mit einem Blues und Verdis „Aida“-Triumphmarsch. Übrigens: Die städtischen Musikschule bietet auch das Instrument Alphorn an.