Wirtschaftsministerium fördert KI-Labore in der Region
Durch ein landesweites Netzwerk soll Künstliche Intelligenz dem Mittelstand nähergebracht werden
(sz) - Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium will Forschung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Mittelstand vorantreiben – und fördert deshalb den Aufbau regionaler KILabore mit insgesamt 2,3 Millionen Euro. 19 solcher KI-Labs sollen entstehen, das teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Die Maßnahme ist demnach Teil des „Aktionsprogramms KI für den Mittelstand“der grün-schwarzen Landesregierung.
Gefördert werden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums auch vier Projekte aus der Region: das „Industrienahe KI-Labor für die In-Line-Qualitätskontrolle mittels Deep Learning“, hinter dem ein Konsortium aus Hochschule Aalen und IHK Ostwürttemberg steckt (Fördervolumen: 97 681 Euro); das KI-Lab Bodensee des länderübergreifenden Digitalnetzwerks cyberLAGO e. V. (69 198 Euro); das KI-Lab Ulm/AlbDonau/Biberach, getragen von einem
Konsortium aus dem Digitalisierungsregion Ulm/Alb-Donau/Biberach e. V. und der bwcon GmbH (99 470 Euro); und das „Regionale KI-Labor für die Region AllgäuOberschwaben“mit Sitz im Landkreis Ravensburg, getragen vom Digitalen Zukunftszentrum AllgäuOberschwaben GmbH (97 663 Euro).
Die Förderung der Künstlichen Intelligenz ist erklärtermaßen eine der wirtschaftspolitischen Prioritäten
der Landesregierung. „Wir müssen dafür sorgen, dass KI bei den mittelständischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen auch wirklich ankommt. Das ist für uns ein zentrales Anliegen“, erklärte Hoffmeister-Kraut laut einer Mitteilung vom Freitag.
Die 19 regionalen KI-Labs würden gefördert, um gerade kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu KI-Wissen zu erleichtern. Mit dem Ansatz, ein Netzwerk von KILaboren im ganzen Land zu schaffen, sei Baden-Württemberg „bundesweit Vorreiter“, teilte HoffmeisterKraut mit. „Die KI-Labs sollen eine erste Anlaufstelle in der jeweiligen Region sein, bei der sich alle interessierten Unternehmen über konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI und beispielhafte Anwendungen informieren können“, ergänzte Hoffmeister-Kraut.
Künstliche Intelligenz sei „die Schlüsseltechnologie für die Wertschöpfung und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land“. Es gebe kaum ein Feld der Digitalisierung, das solch hohe Wachstumsraten erwarten lasse, der internationale Wettbewerb sei aber hart.
Die Labore sollen laut Wirtschaftsministerium unter anderem dazu beitragen, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen das Potenzial von KI erkennen, konkrete Einsatzmöglichkeiten identifizieren und erste Schritte in Richtung KI-Anwendungen gehen können.