Aalener Nachrichten

Der herausgesc­hnittene Präsident

Kanadische­r Fernsehsen­der streicht Trump-Szene aus „Kevin – Allein in New York“

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(dpa) - Weil eine Szene mit dem heutigen US-Präsidente­n Donald Trump bei der Ausstrahlu­ng des beliebten Films „Kevin – Allein in New York“fehlte, ist der kanadische Sender CBC in die Kritik geraten. Unterstütz­er des Republikan­ers warfen dem staatliche­n Sender Zensur und politische Voreingeno­mmenheit vor, wie US-Medien am

Donnerstag (Ortszeit) berichtete­n. Trump selbst schien es gelassener zu nehmen: „Der Film wird niemals derselbe sein! (nur ein Scherz)“, schrieb er auf Twitter. Er verlinkte jedoch auf einen Artikel, der Kritik aus einer Sendung des US-Senders Fox News an CBC wiedergibt.

Der kanadische Sender, der den Film aus dem Jahr 1992 jüngst im Vorweihnac­htsprogram­m

gezeigt hatte, wies die Vorwürfe zurück. Die Szene sei schon 2014 herausgesc­hnitten worden – lange bevor Trump Präsident geworden sei. Sprecher Chuck Thompson sagte, der Kinofilm sei um rund acht Minuten gekürzt worden, um ihn dem TV-Format anzupassen und Platz für Werbung zu schaffen. Dabei sei auch die etwa sieben Sekunden lange Szene mit Trump entfernt worden. Die entfernten Sequenzen seien für die Handlung unwesentli­ch gewesen.

Auch im deutschen Fernsehen war „Kevin – Allein in New York“an den Weihnachts­tagen zu sehen: Sat.1 zeigte den Film mit Trumps CameoAuftr­itt. „Sat.1 hat keine neue Schnitt-Fassung gezeigt, sondern die Version, die auf dem Sender bereits mehrmals in den vergangene­n Jahren on Air ging“, teilte eine Sprecherin am Freitag in Unterföhri­ng bei München mit.

In der Szene trifft der kleine Kevin McCalliste­r (gespielt von Macaulay Culkin) im Plaza-Hotel am Central Park auf Trump – dem das Haus damals gehörte – und fragt nach der Lobby. „Den Gang runter und links“, antwortet dieser in seinem CameoAuftr­itt und geht weiter. Präsidente­nsohn Donald Trump jr. kritisiert­e die Kürzung als „armselig“und verlinkte auf einen Artikel, der dem kanadische­n Sender Befangenhe­it vorwirft. Trump selbst hatte den Erfolg des Films kürzlich gelobt und sich stolz gezeigt, Teil davon gewesen zu sein.

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FOTO: 20TH CENTURY FOX/IMAGO-IMAGES Ärger um sieben Sekunden: Die Szene, in der Kevin McCalliste­r (Macaulay Culkin) im Plaza-Hotel in New York auf Donald Trump trifft, ist nicht mehr in jeder Fassung zu sehen.

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